Ausgerechnet Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes erweisen sich als hartnäckige Masken-Gegner.
Verkehrte Welt beim Lokalaugenschein anlässlich des Beginns des verschärften Lockdowns: Während sich Pendler und Öffi-Benützer vorbildlich verhielten und fast ausnahmslos FFP2-Masken trugen, zeigten sich manche Österreicher als beratungsresistent: Zwei Securities, die mitten im Weg standen und sich ausschließlich ihrem Handy widmeten, erwiesen sich als konsequente Masken-Verweigerer.
Bereits im Dezember gab es Beschwerden, worauf ihr Arbeitgeber versprach, „das Gespräch mit den Mitarbeitern zu führen“. Gerade für Securities sei es unumgänglich, „dass sie sich bezüglich der Maskenpflicht vorbildlich verhalten“. ÖSTERREICH wies die beiden Corona-Rebellen auf diesen Umstand hin und bekam dafür als Antwort – den Mittelfinger gezeigt.
Randalierer
Ein weiterer Maskenverweigerer reagierte gestern in einem Supermarkt in der Wiener Innenstadt aggressiv. Am Nachmittag soll der Mann das Geschäft betreten haben – ohne Maske. Als ein Mitarbeiter den Mann aufmerksam machte, fing er an zu randalieren. Die Polizei wurde eingeschaltet.
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FFP2-Maskenpflicht: Strafen bis zu 50 Euro
Seit gestern gilt die Verschärfung: Das Tragen von FFP2-Masken in öffentlichen Verkehrsmitteln und in Supermärkten ist Pflicht. Ein Lokalaugenschein von ÖSTERREICH zeigt: Die meisten U-Bahn- oder Zugpassagiere hielten sich am ersten Tag an die neue Verordnung. Fahrschein-Kontrollor Andreas Schabauer am Wiener Karlsplatz: „Wir haben nur sehr vereinzelt Passagiere mit Stoffmasken angetroffen … heute drücken wir noch ein Auge zu und machen die Menschen bei Bedarf darauf aufmerksam.“ Im Härtefall drohen Strafen bis zu 50 Euro.
An Tag 1 der FFP2-Maskenpflicht verhielten sich die meisten Öffi-Fahrgäste in Wien vorbildlich. Nur vereinzelt wurden noch Stoffmasken-Träger herausgefischt.
Gratismaske in den Supermärkten verteilt
Der Andrang auf die Supermärkte war wieder gewaltig. Die meisten Kunden kamen bereits mit der neuen Schutzmaske herein. „Wer noch keine FFP2-Maske hat, bekommt in unseren Filialen eine Gratis-Maske“, sagt Spar-Sprecherin Nicole Berkmann. Dies gilt auch für Hofer-Filialen, die Rewe-Gruppe (Billa, Merkur, Penny) und ab Donnerstag auch für Lidl.
Mangelware. Wer sich mit mehreren Masken eindecken wollte, hatte in den überprüften Shops Pech. In vielen Filialen, wie einem Spar in der Wiener Innenstadt oder einem Billa im 8. Bezirk, waren die neuen Masken schon am späten Vormittag ausverkauft. Berkmann beruhigt: „Es kommen täglich neue FFP2-Lieferungen, um alle mit den Masken zu versorgen.“ Insgesamt hat der Spar-Konzern 20 Millionen Masken zur Verfügung.