Müssen wieder ''in Gegenden kommen, wo ein Contact-Tracing gut funktioniert''.
Wien. Für den Simulationsforscher Martin Bicher von der Technischen Universität (TU) Wien deutet viel darauf hin, dass der neue Lockdown nach Weihnachten einen ähnlichen Effekt haben wird wie jener von Anfang November. Dadurch sei es gelungen, die Fallzahlen ungefähr auf ungefähr ein Drittel zu senken, "also kann man erwarten, dass der neuerliche Lockdown die Fallzahlen auch wieder auf ungefähr ein Drittel des aktuellen Niveau senken wird", sagte Bicher im Ö1-Morgenjournal.
In konkreten Zahlen sieht das so aus: Am Beginn des letzten Lockdowns am 17. November gab es rund 7.500 SARS-CoV2 Infektionen, nach dessen Ende waren es am 7. Dezember rund 2.500. Für Bicher komme man nun ungefähr in der selben Ausgangssituation zum neuerlichen Lockdown, "dementsprechend kann man erwarten, dass er ungefähr gleich viel hilft", sagte der Simulationsforscher aus dem Team von Niki Popper. Dieser bestätigte auf Anfrage der APA, dass am Ende des dritten Lockdowns rund ein Drittel der Fälle zu erwarten seien, die es am 26. Dezember gegeben hat.
Bicher: Contact-Tracing muss möglich sein
Jedenfalls müsse man wieder "in Gegenden kommen, wo ein Contact-Tracing gut funktioniert", sagte Bicher. Im Oktober habe es bei rund 1.500 Fällen einen starken Knick nach oben gegeben. Als einer der Gründe dafür werde vermutet, dass genau in dieser Region das Contact-Tracing nicht mehr funktioniert habe. Dementsprechend sei klar, dass man mindestens wieder unter dieses Niveau kommen müsse.