Kommt laut Pharmakonzern sehr häufig vor, dass Studien unterbrochen werden
Der Pharmakonzern AstraZeneca könnte bis Jahresende Klarheit über die Wirksamkeit seines Corona-Impfstoffes haben. Wenn die unterbrochene Studie fortgesetzt werden könne, sollte man noch vor Jahresende wissen, ob der Impfstoff vor dem Virus schütze, sagte Vorstandschef Pascal Soriot am Donnerstag in einer Telefonkonferenz.
Es komme sehr häufig vor, dass Studien unterbrochen werden müssten, der Unterschied sei dieses Mal nur, dass die ganze Welt zuschaue. AstraZeneca hatte die Studien mit seinem Corona-Impfstoffkandidaten, den die Weltgesundheitsorganisation WHO als einen der vielversprechendsten sieht, wegen einer ungeklärten Erkrankung bei einem Studienteilnehmer unterbrochen.
Medienberichten zufolge leidet der Proband unter transverser Myelitis - eine Entzündung des Rückenmarks, die oft durch Virusinfektionen ausgelöst wird. Soriot sagte, es sei noch nicht klar, ob es sich um transverse Myelitis handelt, weitere Tests seien nötig. Der Vorgang werde von einem unabhängigen Ausschuss geprüft, der entscheide, ob die Studie fortgesetzt wird.