Coronavirus

Jetzt wird in Kärnten gegen "Impfdrängler" ermittelt

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Geht es den "Drängel-Bürgermeistern" an den Kragen? Nachdem es in mehreren Bundesländern zu einem Missachten der Impf-Reihenfolge gekommen war, ermittelt nun in Kärnten bereits die Staatsanwaltschaft. 

Klagenfurt: Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hat nach einer Sachverhaltsdarstellung des Landes Kärnten in Sachen "Impfdrängler" eingeleitet. Man habe zusätzliche Unterlagen vom Land Kärnten angefordert, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Markus Kitz, am Montag auf Anfrage der APA.
 
Es sei zwar bekannt geworden, dass die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft bezüglich der Nicht-Einhaltung der Impfreihenfolge ebenfalls aktiv geworden sei. "Wir wissen aber nicht, welche Fälle das betrifft, daher ermitteln wir vorerst ganz normal weiter", sagte Kitz.
 

Berichte aus mehreren Bundesländern

Nicht nur in Kärnten, sondern auch in Tirol, Vorarlberg, Oberösterreich, Niederösterreich und Wien sind in letzter Zeit Fälle aufgetreten, wonach übrig gebliebene Impfstoffe nicht an Heimbewohner, Gesundheitspersonal oder über 80-Jährige verabreicht wurden, sondern an Politiker, Gemeindebedienstete, Angehörige und andere. Oftmals handelte es sich hierbei um Bürgermeister und andere Politiker, die alle sehr ähnlich argumentierten: Sie hätten viel in den Altersheimen zu tun und sie hätten übrig geblieben Impfungen bekommen, für die sich keine anderen Impfwilligen gefunden hätten.

 

Verschärfte Kontrollen

Um das "Vordrängeln" zu verhindern, hat das Land Vorarlberg nun "Impfaufpasser" eingeführt, die bei Impfaktionen in Senioren- und Pflegeheimen die Einhaltung des Regierungsplans kontrollieren sollen. Der Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) forderte darüber hinaus, dass zunächst Personen in der Prioritätsgruppe I den Impfstoff erhalten, bevor Impfdrängler zum zweiten Mal geimpft werden.
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