Coronavirus

Kurz mit 3-Punkte-Plan: Vorerst kein landesweiter Lockdown

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Weiter regionale Maßnahmen +++ Solidarität zwischen Bundesländern +++ Mitarbeiter-Pakt für Spitäler +++ Das ist der 3-Punkte-Plan:

Die Regierung will etwas für das besonders belastete Personal an den Intensivstationen tun. Sowohl arbeitsrechtlich als auch finanziell sind Verbesserungen geplant, teilten Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) nach einem Treffen mit den Intensivkoordinatoren der Länder mit. Weitere Verschärfungen für Länder außerhalb der Ostregion stehen jedenfalls vorerst nicht an. Anschober plädiert dort für eine freiwillige "Osterruhe".

Die Bundesregierung hat sich auf einen 3-Punkte-Plan geeinigt. Dieser beinhaltet:


- Bei Setzung notwendiger Maßnahmen zur Begrenzung der Pandemie hat sich regionale Differenzierung bewährt und wird weiter fortgesetzt
- Solidarität zwischen den Bundesländern und gegenseitige Unterstützung
- Mitarbeiter-Pakt für Bedienstete, die im Spitalsbereich und an Intensivstationen Großes leisten
 

Kein bundesweiter Lockdown

Die Absage an einen bundesweite Lockdown begründet Kurz damit, dass die Situation in Österreich derzeit regional ein sehr unterschiedliches Bild zeige. Während die Situation in den Bundesländern Wien, Niederösterreich und Burgenland zwar äußerst angespannt sei, weisen die Intensivstationen in den anderen Bundesländern eine noch geringere Auslastung auf. Daher brauche es vorrangig in Ostösterreich konsequente Maßnahmen zur raschen Verringerung der Neuinfektionen und generell eine präzise Kontrolle der Entwicklung in den Intensivstationen, so Kurz. 

Solidarität zwischen Bundesländern

Bereits aktuell würden Corona-Intensivpatienten aus Bundesländern mit einer hohen Inzidenz in Länder mit einer niedrigeren Inzidenz übergestellt werden. Dieser Mechanismus werde  in den kommenden Wochen weiter ausgebaut, so Kurz.

Gesundheitsminister Rudi Anschober: „Mein oberstes Ziel ist es, dass auch in Krisenzeiten jeder Schwerverletzte oder Schwererkrankte eine hochqualitative Betreuung in der Intensivmedizin erhält. Wie ernst die Situation ist, zeigen die aktuellen Prognosen für den Belag in den Intensivstationen Ostösterreichs bis Mitte April (in Klammer der jeweilige Höchstwert in der Krisenphase im Herbst: Wien: heute 215 (162), Niederösterreich: 118 (115) Burgenland: 17 (22) Es kann und darf in Österreich zu keinen harten Triagen kommen. Dafür ist die heute gestartete Osterruhe ein wichtiger Schritt. Ich appelliere daher eindringlich an die Bevölkerung Niederösterreichs, des Burgenlandes und Wiens, die Vorgaben der Osterruhe konsequent einzuhalten und damit Gesundheit und Spitäler zu schützen. Aber auch alle anderen BewohnerInnen unseres Landes sind aufgerufen, jetzt eine freiwillige Osterruhe einzuhalten und ganz besonders die Kontakte zu verringern, Mindestabstand und FFP2-Masken umzusetzen und sich regelmäßig testen zu lassen.“ 

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