Coronavirus

Kommen wir alle mit Segelohren aus der Pandemie?

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Schon über ein Jahr sind Masken ein fixer Bestandteil unseres Lebens und die Leidtragenden sind unter anderem unsere Ohren. Was aber geschieht wenn die Masken fallen? Werden wir alle mit Segelohren aus der Pandemie kommen? 

Sie sind gerötet und glühend, auf ihnen liegen Brillen, hängen Ohrringe und Kopfhörer und jetzt auch noch FFP2-Masken. Selten mussten unsere Ohren so viel erdulden und aushalten wie in der Pandemie. Tagtägliches Masken-Tragen und das soll unsere Ohren nicht nachhaltig und auf ewig verändern? HNO Arzt Andre Generalow klärt auf. 

Alle Segelohren? 

Eine Frage bekommt der HNO-Arzt Andre Generalow gerade in den letzten Monaten besonders häufig: Halten das unserer Ohren aus? Generalow beruhigt: Unsere Ohrmuschel besteht aus einem sogenannten elastischen Knorpel. Konkret heißt das, dass der Knorpel wieder in seine Ursprungsform zurückspringt. Wenn Sie sich selbst an den Ohren ziehen, schnalzt es auch automatisch zurück. Zudem gibt es eine Reihe von Berufsgruppen, unter anderen auch Ärzte, die unabhängig von einer Pandemie ständig Masken tragen müssen und auch keine abstehenden Ohren haben. 

Kräftiger Knorpel 

Zudem liegen die Masken auf einer Stelle am Ohr auf, wo der Knorpel ganz besonders kräftig ist. Um ihn zu schädige, müssten die Maskenbänder eine besonders hohe Zugkraft haben und das ist bei den FFP2-Masken definitiv nicht der Fall. Zu anderen maskengeschuldeten Ohrenproblemen kam es vor allem zu Beginn der Pandemie, weiß Generalow: "Dadurch, dass viele Masken in Asien produziert werden, waren sie für viele Menschen hier in Europa zu eng. Inzwischen hat sich die Produktion gebessert." Patienten mit Hauterkrankungen im Bereich der Ohrmuschelhaut, wie etwa Neurodermitis oder Schuppenflechte, empfiehlt der HNO-Spezialist Masken mit Maskenhaltern oder Kopfbändern zu tragen. 

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