Coronavirus

Kommt jetzt die FFP2-Maskenpflicht?

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Nach dem Auftauchen der Corona-Mutations-Verdächtsfälle in Österreich, werden neue Maßnahmen diskutiert.

Wien. Am Dienstag wurde ein Verdachtsfall der noch ansteckenderen Coronavirus-Variante in einem Wiener Pflegeheim bekannt. Außerdem gibt es Verdachtsfälle in Tirol und Burgenland. Um die Corona-Mutation B.1.1.7. in den Griff zu bekommen, werden nun neue Corona-Maßnahmen angedacht und diskutiert. Eine mögliche neue Corona-Regel könnte eine erweiterte FFP2-Maskenpflicht sein, wie sie bereits in Bayern eingeführt wurde. 

Kommt jetzt FFP2-Maskenpflicht?

Nach dem in Bayern die FFP2-Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr und im Einzelhandel eingeführt wurde, wird auch in Österreich über einen erweiterten Einsatzbereich diskutiert. "Die Erweiterung der FFP2-Masken und ihrer Einsatzbereiche ist auch bei uns eine Denkvariante", sagte Gesundheitsminister Anschober dazu im "Ö1-Morgenjournal" am Mittwoch. Die offenen Fragen seien nur wo eine Erweiterung der Einsatzbereiche Sinn machen würde und welche Kapazitäten es gäbe. "Das ist gerade Verhandlungs- und Gesprächsgegenstand. Wir schließen uns da auch mit internationalen Gesundheitsbehörden sehr präzise kurz. Denn das ist eine Schlüsselsituation, wie wir mit diesem Mutationsvirus umgehen und ob wir ihn unter Kontrolle halten können." Würde das nicht gelingen, könnte das zu einer massiven Zusatzbelastung führen und genau das müsse man mit aller Kraft verhindern, so Anschober.

Offenbar nur Verdacht auf britische Virus-Mutation in Wien

Die britische Coronavirus-Mutation im Wiener Seniorenheim ist doch noch nicht bestätigt. Laut einem Sprecher von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) ist die Prüfung durch die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) noch im Laufen: "Die Sequenzierung ist noch nicht abgeschlossen", sagte der Sprecher am Dienstagabend der APA. "Frühestens Anfang nächster Woche" wisse man Bescheid.
 
In einem Wiener Seniorenheim - es handelt sich nicht um einen städtischen Träger - ist es nach den Weihnachtsfeiertagen zu einer auffälligen Häufung an Coronavirus-Infektionen gekommen, wie ein Sprecher Trägers der APA am frühen Dienstagnachmittag berichtete. Von 101 Heimbewohnern und -bewohnerinnen seien 42 erkrankt.

Verdacht auf britische Virus-Mutation im Burgenland

Auch im Burgenland besteht nun in drei Fällen der konkrete Verdacht auf die bereits im September in Großbritannien aufgetretene Coronavirus-Mutation. Das habe eine Erstprüfung der AGES ergeben, teilte der Koordinationsstab Coronavirus des Landes am Dienstagabend mit. Ein endgültiges Ergebnis werde in rund einer Woche vorliegen. Zwischen den drei Fällen gebe es keine erkennbare Verbindung, es handle sich auch nicht um britische Staatsbürger.
 
Die Erstprüfung durch die AGES sei aufgrund von Auffälligkeiten bei den PCR-Tests der drei Personen durchgeführt worden. Derzeit würden die Proben weiteren Untersuchungen zur Sequenzierung des Virenstammes unterzogen, um dessen genaue Zusammensetzung zu beleuchten. Im Umfeld der Betroffenen werde außerdem ein erneutes, intensiviertes Contact Tracing durchgeführt, berichtete der Koordinationsstab.

Corona- Britische Virus-Mutation möglicherweise in 17 Fällen in Tirol

Nach den Anfang Jänner bestätigten Fällen der britischen Virus-Mutation am Flughafen Wien besteht nun auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Variante in Tirol aufgetaucht ist. In der Gemeinde Jochberg (Bezirk Kitzbühel) lag in 17 Fällen ein konkreter Verdacht vor, teilte das Land am Dienstag in einer Aussendung mit. Eine Erstprüfung durch die AGES habe dies ergeben. Mit einem endgültigen Ergebnis sei in einer Woche zu rechnen.
 
Außerdem wurde bei weiteren Personen aus den Bezirken Kufstein und Kitzbühel auffällige PCR-Profile festgestellt, hieß es. Zuvor waren bei PCR-Tests Auffälligkeiten festgestellt worden. Laut dem Land handelte es sich bei den Betroffenen um Personen unterschiedlicher Herkunft - zum Großteil britische Staatsbürger. Sie halten sich zu beruflichen Zwecken in Tirol im Rahmen einer SkilehrerInnen-Aus- bzw. Weiterbildung auf. Die letzten Anreisenden sollen am 18. Dezember in Tirol angekommen sein. "Die Anreise erfolgte über den Land- und Luftweg", erklärte Elmar Rizzoli, Leiter des Corona-Einsatzstabes des Landes und verwies darauf, dass kein Skiunterricht stattfand und damit kein Kontakt zu Schülern bestand.
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