Coronavirus

Linzer Wut-Wirtin bekam fast 60.000 Euro Corona-Hilfen

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Weil sie die Corona-Strafe nicht bezahlen konnte (oder wollte), sitzt die Linzer "Wut-Wirtin" nun 42 Tage in Beugehaft. 

Die Linzer Wirtin Alexandra Pervulesko sah sich 2021 angesichts ihrer finanziellen Lage dazu gezwungen, ihr "Badcafe" in der Linzer Badgasse trotz Lockdowns zu öffnen. "Ich mache auf, weil mein Kind und ich sonst verhungern. Ich fühle mich gezwungen, die Verordnungen der Regierung zu brechen, weil ich es sonst nicht schaffe, zu überleben", erklärte Pervulesko damals. "Ich bin nicht heiß darauf, eine Art Vorreiterin zu sein, indem ich gegen die Regeln der Bundesregierung verstoße. Aber die Verzweiflung zwingt mich dazu, aufzusperren. Denn ich weiß, dass wir es sonst finanziell nicht schaffen. Ich muss meine Bar aufmachen, sonst bin ich bald obdachlos."

Für das Aufsperren im Lockdown fasste Pervulesko eine 5000-Euro-Strafe aus. Doch das war nicht die einzige Verwaltungsstrafe, auch für das mehrmalige Nichttragens einer FFP2-Maske bekam die Wirtin unter anderem Strafen. Diese kann - oder will - sie nicht zahlen. Und dafür sitzt sie seit gestern ein. 42 Tage soll die Beugehaft dauern.

Linzer Wut-Wirtin bekam fast 60.000 Euro Corona-Hilfen
© https://transparenzportal.gv.at/
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Pervulesko kritisierte zwar die Maßnahmen der Regierung scharf, nahm aber die finanzielle Hilfe des Bundes sehr wohl in Anspruch. Wie ein Blick in das Transparenzportal zeigt, erhielt die Linzerin im Jahr 2021 15.339,39 Euro und im Jahr 2022 44.494,96 Euro an Unterstützung für ihren Betrieb.   

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