Coronavirus

Lockdown für Ungeimpfte schon in 10 Tagen?

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Der Druck auf Ungeimpfte wird verstärkt. Im Extremfall müssen nur sie in den Lockdown. 

Wien. Die Bedrohung durch Corona wird immer größer. Wir rasen mit stark steigenden Infektionszahlen in die nächste Welle der Pandemie. Drei Bundesländer (Salzburg, OÖ und NÖ) leuchten auf der Corona-Ampel rot – „hohes Risiko“.


Verschärft. Freitagnacht beschlossen Regierungsvertreter und die Landeshauptleute verschärfte Regeln für Ungeimpfte. Der dreiteilige Stufenplan wurde auf fünf Stufen erweitert (s. rechts).
In Stufe 5, die ab 600 belegten Intensivbetten (bzw. 30 % Auslastung) gilt, setzt erneut ein Lockdown ein. Aber: Dieser gilt nur für Ungeimpfte. Sie dürfen ihren Wohnraum dann nur in Ausnahmefällen verlassen. „Ich werde es als Bundeskanzler nicht zulassen, dass das Gesundheitssystem überlastet wird, weil wir noch zu viele Zögerer und Zauderer haben“, sagte Alexander Schallenberg.

Start für Lockdown schon am 3. November?


Schock-Studie. Das Extrem-Szenario könnte schon sehr bald eintreten. Laut aktuellen Berechnungen könnte ein Lockdown potenziell schon in 10 Tagen eingesetzt werden – das erfuhr ÖSTERREICH aus Regierungskreisen.
Die erschreckenden Details der Prognose: Per 3. ­November könnte Niederösterreich mit einer Wahrscheinlichkeit von 20 %, Salzburg und Vorarlberg mit einer Wahrscheinlichkeit von 15 % und Wien mit einer Wahrscheinlichkeit von 10 % die kritische Auslastung von 33 % auf Intensivstationen überschreiten.
Kritisch. Seit 15. September ist Stufe 1. in Kraft. Aktuell liegen 227 Corona-Patienten auf Intensivstationen. Gesundheitsminister Mückstein geht davon aus, dass wir bald in Stufe 2 rutschen. Sie beginnt, sobald 300 Intensivbetten belegt sind.


Kritik. Den Neos gehen die neuen Pläne nicht weit genug. Gesundheitssprecher Gerald Loacker meint, es sei nicht ausreichend, Maßnahmen zu definieren, die dann wirken, „wenn wir ohnehin schon an einer Notlage kratzen“. FPÖ-Chef Herbert Kickl wirft der Regierung Skrupellosigkeit und Unmenschlichkeit vor.
Katharina Reich, Generaldirektorin für die Öffentliche Gesundheit, kontert: Wenn der Trend fortschreite, werde es „ganz grimmige Situationen“ in den Spitälern geben: Dann müssten drastische Maßnahmen gesetzt werden.
  

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