Coronavirus

Lockdown: Wifo erwartet keine Kündigungswelle

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Das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) erwartet aufgrund des Lockdowns keine Kündigungswelle, sondern ein deutliches Ansteigen der Kurzarbeitszahlen.  

Wifo-Arbeitsmarktökonom Helmut Mahringer rechnet mit einer Zunahme der Arbeitslosenzahlen wie im November 2020. Damals gab es lockdownbedingt zusätzlich rund 22.000 Arbeitslose. Das Plus bei der Kurzarbeit werde aber "beträchtlich" sein, sagte Mahringer zur APA.

Das Arbeitsministerium rechnet mit einer Kurzarbeit-Inanspruchnahme "annähernd wie im letzten Winter", hieß es aus dem Ministerium auf Anfrage. Im November 2020 waren rund 360.000 Arbeitskräfte, vor allem aus Handel, Gastronomie und Hotellerie, in Kurzarbeit. Zu Beginn der Woche gab es rund 74.000 Kurzarbeits-Anmeldungen. Die Zahl der beim AMS arbeitslos gemeldeten oder in Schulung befindlichen Personen lag zuletzt bei 344.420.

Die Corona-Kurzarbeit für besonders betroffene Betriebe ist derzeit bis Ende Dezember befristet. "Wie wir die Gestaltung der Kurzarbeit danach handhaben ist derzeit Gegenstand von Gesprächen und abhängig von der Infektionslage", sagte Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) am Freitag bei einer Pressekonferenz. In der derzeitigen Situation ermögliche die Corona-Kurzarbeit eine Reduktion der Arbeitszeit bis zum völligen Arbeitsausfall, bei einem Nettoeinkommensersatz von 80 bis 90 Prozent, so Kocher. Das finanziell etwas eingeschränkte Corona-Kurzarbeitsmodell läuft noch bis Ende Juni 2022. 

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