London meldet mit einen neuen Rekord mit 129.000 Infektionen. Dennoch will die britische Regierung keine strengeren Regeln einführen. Als Grund nennt Johnson mildere Verläufe durch die Variante.
Während in London die 7-Tage-Inzidenz auf 1.900 hochschnellt, spielt sich in der britischen Hauptstadt das Leben wie gewohnt ab. Nach den Weihnachtsfeiertagen gehen die Londoner shoppen – und drängen sich in den Einkaufsmeilen ohne Maske und Abstand. Im Vergleich: Österreich weist derzeit eine Inzidenz von 161 auf.
Laut Gesundheitsminister Javid macht die hochansteckende Omikron-Variante mittlerweile etwa 90 Prozent der Fälle in Großbritannien aus. Premier Johnson will die Maßnahmen jedoch nicht verschärfen und weist auf Studien hin, die mildere Krankheitsverläufe und geringere Hospitalisierungsraten bei Omikron aufzeigen würden.
Allerdings hatten Gegner der Corona-Maßnahmen in Johnsons eigener Partei dem Regierungschef mit scharfem Gegenwind gedroht, falls er schärfere Regeln einführen sollte. Im Vereinigten Königreich sind die Regionalregierungen für die Gesundheitspolitik verantwortlich. Premierminister Johnson entscheidet für England, das keine eigene Regierung hat. In Schottland, Wales und Nordirland gelten teils deutlich schärfere Corona-Maßnahmen.