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Coronavirus

Ludwig: 'Müssen noch 8 bis 10 Wochen durchstehen'

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Wiens Bürgermeister rechnet in rund zwei Monaten mit deutlichen Lockerungen

Ost-Österreich geht über Ostern wieder in einen Lockdown. In Wien, Niederösterreich und dem Burgenland wird es von Gründonnerstag (1. April) bis zum Dienstag nach Ostern (6. April) wieder Ausgangsbeschränkungen nicht nur in der Nacht sondern auch tagsüber geben. Der Handel wird mit Ausnahme von Gütern des täglichen Bedarfs geschlossen, danach gibt es dort Zugangstests (Grundversorger ausgenommen). Die Schulen gehen in der Woche nach Ostern ins Distance Learning.

 Das haben - nach langem Ringen - die drei Landeshauptleute Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), Michael Ludwig und Hans Peter Doskozil (beide SPÖ) sowie Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Mittwochabend in einer gemeinsamen Pressekonferenz bekanntgegeben. Hauptgrund ist die teils bedrohliche Situation an den Intensivstationen, verursacht durch die starke Verbreitung der britischen Virusmutation im Osten.

Warten auf Impfeffekt

Ludwig rechnet damit, dass sich der Osten auf eine längere Zeit der Entbehrungen einstellen muss. Zwar habe er letzte Woche noch überlegt, die Schanigärten aufzusperren nach dem Motto "besser draußen als drinnen". "Die Situation ist jetzt so, dass ich davon ganz bewusst Abstand nehme, mit Sicherheit auch für eine längere Zeit." Denn man müsse jetzt mit einem gemeinsamen Signal deutlich machen, "dass die Leute auf absehbare Zeit auf derartigen Vergnügen verzichten müssen". "Wir müssen die nächsten acht bis zehn Wochen noch durchstehen, bis ein größerer Teil der Bevölkerung durchgeimpft ist."

Evaluiert werden soll die Situation in einer Woche, sagte Anschober. "Ich bin froh, dass wir die Öffnungsschritte abgesagt haben, auch wenn wir uns das alle gewunschen hätten. Auch ich wäre gerne in einem Schanigarten oder in einem anderen Gastgarten gesessen. Aber es ist jetzt nicht die Zeit für Öffnungen", so der Minister, der von einer "Osterruhe", "ruhigen Ostern" bzw. einer "Cool-Down-Phase" sprach.
 

Weitere Maßnahmen

Im Ö1-Morgenjournal rechtfertigte Ludwig, warum die Verschärfungen erst in einer Woche in Kraft treten. Es müssten erst die rechtlichen Rahmenbedinungen geschaffen werden, zudem „haben wir ja jetzt schon Maßnahmen gesetzt, von denen wir hoffen, dass sie sehr stark wirken“.

Wiens Bürgermeister schließt weitere Verschärfungen nicht aus. „Ich werde die nächsten Tage sehr genau beobachten und wenn es notwendig ist, noch schärfere Maßnahmen nicht nur fordern, sondern auch umsetzen.“

Ludwig geht davon aus, dass es auch in den übrigen Bundesländern bald Verschärfungen geben werde. Die Zahlen würden nun überall steigen, die britische Variante breitet sich weiter aus. 

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