Trotz Lockdown und Kälte zog es auch am Sonntag wieder Hunderte auf den Wiener Rathausplatz.
Erst am Freitag sorgte eine überfüllte Wiener Innenstadt für Schlagzeilen. Menschenmassen drängten sich ohne Abstand und Maske über den Wiener Kohlmarkt - und das trotz Lockdown. Jetzt gibt es den nächsten Ansturm. Am Sonntag stürmten Hunderte den Wiener Eistraum am Rathausplatz. Und jene, die noch nicht am Eis standen, blieben hartnäckig und standen in einer schier endlosen Schlange, die sich noch am Rathauspark entlang zog. Aber eines muss man festhalten: die Menschen bewiesen nicht nur eine Engelsgeduld, sondern auch Disziplin. Der Großteil trug Maske und hielt Abstand.
Salzburg schloss Eislauf-Platz wegen Überfüllung
Dennoch muss die Frage erlaubt sein: Muss das wirklich während eines Lockdowns sein? Erst am Samstag zog die Stadt Salzburg die Reißleine. Am Samstag mussten die Verantwortlichen um 17.00 Uhr - und damit drei Stunden vor dem eigentlichen Geschäftsschluss - die Eislauf-Veranstaltung "Eiszauber" im Volksgarten wegen Nichtbeachtung der Covid-Regeln sperren. Die Missachtung der Vorschriften "war ohne Gleichen", meinte Amtsleiter Karl Schupfer. Trotz Wachdienst und der dazugerufenen Polizei gelang es nicht, die nötigen Abstände zwischen den Wartenden zu schaffen und für die Einhaltung weiterer Covid-Bestimmungen zu sorgen.
Die aktuellen Corona-Zahlen aus Österreich
- 1.202 Neuinfektionen am Sonntag - am meisten davon in Wien (274)
- 29 Tote am Sonntag gemeldet
- 404.714 bestätigte Corona-Infektionen seit Pandemie-Beginn
- 7.418 Corona-Tote
Schichtbetrieb am Eislaufplatz
Daher wurde ein neues Konzept präsentiert: In drei Schichten dürfen Freunde des Eissports aufs Gelände. Am Sonntag wurde die Öffnungszeit nochmals stark eingeschränkt, berichtete die Stadt in einer Presseaussendung. Ab Montag werden ein sogenannter Vormittagslauf von 9.00 bis 12.00 Uhr, ein Nachmittagslauf von 13.00 bis 16.30 Uhr und ein Abendlauf von 18.00 bis 20.00 Uhr angeboten. Jeweils rund eine Stunde vor Ende der Schicht wird der Einlass gestoppt. Am Sonntag wollte man den Platz generell schon um 16.00 Uhr schließen. Es würden auch nur 200 Besucher zugelassen, hieß es.