Coronavirus

Münchner Corona-Patient: "Neues Medikament hat mich geheilt"

Der Corona-Infizierte Risiko-Patient nahm an einer Studie mit einem noch nicht zugelassenen Ebola-Medikament teil.

München. Am 31. März bekam der Münchner Curtis Warren Puckett (42) im Krankenhaus Rechts der Isar die Diagnose: Coronavirus. Besonders gefährlich: Er leidet an COPD (eine chronische Lungenerkrankung, die eine Verengung der Atemwege mit sich bringt) und Asthma. Puckett hatte 40 Grad Fieber und starken Husten. "Meine Lungen taten weh, ich hatte Angst – ein Stück weit Panik", sagt er gegenüber "Bild".

Das Krankenhaus in München forscht unter der Leitung von Dr. Christoph Spinner im Rahmen einer Studie, die von dem amerikanischen Pharma-Unternehmen "Gilead" in Auftrag gegeben wurde, an dem Polymerase-Hemmer Remdesivir, das die Verbreitung des Virus im Körper hemmen soll. Laut "Gilead" nehmen rund 1000 Patienten an der Studie teil. "Dr. Spinner kam auf mich zu und hat mich gefragt, ob ich an der Studie teilnehmen möchte", berichtet der gelernte Krankenpfleger.

Patient wurde Remdesivir verabreicht

Der Münchner Patient sagte zu, wollte an der Studie teilnehmen. Danach wurde ihm fünf Tage lang jeweils für eine halbe Stunde das Ebola-Medikament Remdesivir intravenös verabreicht. Sein Fieber sank Pucketts Aussagen nach der ersten Injektion auf 38,8 Grad. Vier Tage später waren Husten und Fieber ganz weg. Nebenwirkung zeigte er keine, so der Patient. Schließlich konnte er am 7. April das Krankenhaus gesund verlassen. Puckett glaubt: "Remdisivir hat mich geheilt."
 
Ab Montag kann er wieder zur Arbeit gehen.
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