Die Behörden informierten einen Wiener viel zu spät über seinen positiven Corona-test.
Der Unternehmer Francis Rafal hatte Corona und wurde von den Behörden "vergessen" - seine Geschichte veröffentlicht er auf Facebook und sorgt damit bei vielen für ungläubiges Kopfschütteln. Rafal, kam am 21. August vom Urlaub in der Steiermark zurück nach Wien und ließ sich am 26. August in der Teststraße auf das Coronavirus testen. Das Ergebnis hätte er innerhalb von zwei bis vier Tagen erhalten sollen.
Anfangs hatte der Wiener nur Kopfschmerzen, zwei Tage nach dem test kamen jedoch Gliederschmerzen und Erschöpfungssymptome hinzu, schreibt er in seinem Posting. Fieber und Husten oder Atembeschwerden hatte er jedoch nicht.
Eine Rückmeldung von den Behörden bezüglich seines Corona-Tests hatte er zu diesem Zeitpunkt noch immer nicht, deshalb organisierte Rafal eine Vertretung für seinen Job. Am 31. August fühlte er sich jedoch wieder fit und hielt einen ganzen Tag lang ein Seminar. "Zu diesem Zeitpunkt dachte ich fix, dass mein Ergebnis negativ sei, weil ich auch nach 5 Tagen nicht angerufen oder per Mail kontaktiert wurde", so Rafal.
"Aber dann habe ich am Abend um 19:00 Uhr einen Brief vom Labor erhalten in dem stand: SARS-CoV-2: positiv! 123 Stunden nach dem Test wurde ich also darüber informiert, dass ich positiv getestet wurde, obwohl mich eigentlich die Gesundheitsbehörde nach 48 Stunden hätte anrufen sollen", schreibt er weiter.
Kontakt mit 92 Personen
"Ich hab mich zuerst selbst isoliert und dann [...] selbstständig entschieden, alle meine Kontakte der 14 Tage vor und nach dem Corona-Test aufzulisten und zu informieren. Insgesamt waren es 92 Personen." Nach langen Wartezeiten am Telefon und weiteren Tagen ohne Informationenm sollte am 11. September dann endlich ein Bescheid bei Rafal eintrudeln. 16 Tage nach meinem positiven Test habe ich endlich den Absonderungsbescheid per Mail mit der offiziellen Info erhalten, dass ich in Quarantäne muss, aber inzwischen auch wieder entlassen bin."