Coronavirus

Neues Lockdown-Szenario: Handel & Schulen öffnen, Gastro & Hotels bis Ostern zu?

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Handel und Schulen könnten vorsichtig öffnen. Im Gegenzug wird Lockdown für Gastro, Hotels und Kultur bis Ostern angedacht. 

Die Lockdown-Entscheidung wird zum Nervenkrimi. Seit heute Früh beraten sich Bundeskanzler, Vizekanzler und Gesundheitsminister durchgehend mit Experten. Wie oe24 erfuhr, wird es dann um 18 Uhr einen Geheimgipfel mit allen neun Landeshauptleuten und dem Bundeskanzler in Wien geben, wo der neue Lockdown besprochen wird.

Morgen Sozialpartner-Gipfel

Morgen in der Früh findet dann ein Treffen mit den Sozialpartnern - ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian und Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer - im Bundeskanzleramt statt. Wirtschaftskammer-Präsident wird laut oe24-Informationen auch schon am Freitagabend um 18.30 Uhr zu einem Vieraugengespräch im Bundeskanzleramt eintreffen, um dem Kanzler noch einmal die Position der Wirtschaft zu erklären: "Wir müssen aufsperren!" 

Kommt "Zuckerbrot-und-Peitsche"-Lockdown?

Wie oe24 aus Regierungskreisen erfuhr, wird ein "Zuckerbrot-und-Peitsche"-Lockdown angedacht. 

Vor allem die Länder machen extremen Druck, dass die Schulen am 25. Jänner aufsperren - allerdings nur im Schichtbetrieb, wie von Bildungsminister Heinz Fassmann diese Woche bereits verkündet wurde. Das heißt: Die Schüler würden abwechselnd zwei bzw. drei Tage in der Woche in die Schule gehen.

Handel könnte mit FFP2-Maskenpflicht vorsichtig öffnen

"Wenn die Schulen öffnen, dann wird der Handel wohl auch in einer reduzierten Form aufsperren", so ein Verhandlungsinsider. Das derzeitige Szenario: Der Handel darf ab 25. Jänner aufsperren, allerdings mit einer FFP2-Maskenpflicht in allen Geschäften. Sowohl Verkäufer als auch Kunden müssen FFP2-Masken tragen. Diese sollen von den Händlern zum Selbstkostenpreis von rund 2 Euro verkauft werden. Die FFP2-Maskenpflicht gilt auch in Supermärkten, Apotheken, Banken und Postfilialen. 

Gastro, Hotels und Veranstaltungen droht Lockdown bis Ostern!

Im Gegenzug für diese Lockerungen soll es in anderen Bereichen eine Verlängerung des Lockdowns geben. "Ich höre, dass der Lockdown für gewisse Bereiche bis Ostern verlängert werden könnte", so ein hochrangiger Ländervertreter gegenüber oe24. Aus Regierungskreisen ist zu hören, dass Gastronomie, Veranstaltungen/Kultur und Hotels noch "länger" im Lockdown bleiben werden. Die Idee: Um diesen Branchen Planungssicherheit zu geben, könnte man gleich einen Mega-Lockdown bis Ostern verkünden. 

Fraglich ist noch, wie es mit Outdoor-Sport weitergeht. Die westlichen Bundesländer drängen darauf, dass Skilifte weiter offen bleiben, Wien will im Gegenzug auch die Eislaufplätze offen lassen.

Wenn sich die Regierung an internationalen Vorbildern orientiert, dann könnte auch die Home-Office-Regelung ausgebaut werden. In der Schweiz wurde diese Woche sogar eine Home-Office-Pflicht eingeführt.  

Große Sorge vor Virus-Mutation

Hintergrund der Verschärfungen: Die Angst vor der Virus-Mutation aus Großbritannien steigt. Vor allem die deutsche Kanzlerin Angela Merkel ruft derzeit alle Regierungschefs in der EU durch, um sie zu einem härteren Lockdown zu überreden. 

Die Lockdown-Entscheidung wird voraussichtlich am Samstag verkündet - "es könnte aber auch erst der Sonntag sein", so ein Regierungsinsider zu oe24. 

Der Nerven-Krimi geht also weiter! 

Niki Fellner

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