Seit mehr als drei Monaten hat sich keine Person mehr in Neuseeland angesteckt.
In Neuseeland ist die Übertragung des Coronavirus in der Bevölkerung seit hundert Tagen gestoppt. Obwohl seitdem keine Neuansteckungen mehr verzeichnet wurden, warnten die Gesundheitsbehörden am Sonntag vor Nachlässigkeit. Derzeit gibt es nach offiziellen Angaben noch 23 aktive Infektionsfälle im Land.
Die Infizierten steckten sich aber nicht in Neuseeland an, sondern wurden bei der Einreise positiv getestet und in Quarantäne-Einrichtungen untergebracht. "Hundert Tage ohne Übertragung ist ein wichtiger Meilenstein, aber wir alle wissen, dass wir uns keine Nachlässigkeit erlauben dürfen ", sagte der oberste Gesundheitsbeamte Ashley Bloomfield. "Wir haben in anderen Ländern gesehen, wie schnell das Virus wieder auftauchen und in sich an Orten ausbreiten kann, wo es bereits unter Kontrolle war. Wir müssen darauf vorbereitet sein, neue Fälle in Neuseeland schnell auszumerzen."
Rigorose Maßnahmen
Neuseeland hatte die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus mit rigorosen Maßnahmen schnell unter Kontrolle gebracht. Mitte März wurde eine strikte Ausgangssperre verhängt und die Grenzen des Landes geschlossen.
Mitte Juni erklärte sich der Inselstaat im Südpazifik offiziell für Coronavirus-frei. Alle Beschränkungen wurden wieder aufgehoben. Die Grenze ist aber weiterhin für fast alle Ausländer geschlossen, alle Einreisenden müssen für 14 Tage in Quarantäne.
Insgesamt wurden in dem Land mit seinen fünf Millionen Einwohnern bisher rund 1.200 Infektionsfälle gezählt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat das Krisenmanagement der neuseeländischen Regierung als vorbildlich gelobt.