In Oberösterreich sollen Infizierte künftig ihre Kontaktpersonen selber verständigen.
In Oberösterreich wird das Contact Tracing weitgehend eingestellt. Es werden bis auf Weiteres nur mehr infizierte Personen und nicht mehr Kontaktpersonen behördlich erfasst und in Quarantäne geschickt. Dies gelte ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 1.800, hieß es im ORF OÖ. Montagvormittag betrug der Wert 1.713. Infizierte sollen außerdem selbst ihre Kontaktpersonen verständigen.
Die für Gesundheit zuständige Landeshauptmannstellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) begründete den Schritt gegenüber oö. Medien, dass wegen der schnellen Ausbreitung von Omikron mit dem Kontaktpersonenmanagement die Infektionsketten nicht mehr unterbrochen werden könnten. In Oberösterreich wurde mit 4.245 Neuinfektionen von Sonntag auf Montag ein Spitzenwert vom Krisenstab gemeldet. Daher seien die Bezirksbehörden angewiesen, sich in erster Linie auf die positiv Getesteten zu konzentrieren. Diese sind aufgefordert, dann eigenverantwortlich Kontaktpersonen zu verständigen.
Das Land nutze bei dem neuen Vorgehen den Handlungsspielraum des Bundeserlasses und lege den Schwerpunkt auf das Absondern der positiv Getesteten, so Haberlander im ORF. Infizierte erhalten zum Absonderungsbescheid eine Verständigung per SMS und einen Link zu einem Online-Formular für Kontaktpersonen. Nur wenn bei positiv Getesteten ein SMS-Kontakt nicht möglich sei, werden die Daten telefonisch abgefragt, hieß es in den "OÖN". Bei Symptomen solle nach wie vor die Nummer 1450 gewählt werden.
Aus dem Büro Haberlanders war am Montagvormittag noch keine Information zur Änderung beim Contact Tracing zu bekommen.