Coronavirus

Österreich jubelt über ''Impf-Kaiserin'' Theresia

Teilen

Jetzt beginnt die Wende im Kampf gegen Corona. Report vom Impfstart in Österreich.

Die 84-jährige Theresia Hofer aus dem Marchfeld (NÖ) ist die Erste, die am Sonntag in der Impf-Spezialambulanz der MedUni Wien geimpft wird: Sie setzt sich hin, macht ihren linken Arm frei. Ursula Wiedermann-Schmidt, Chefin der österreichischen Impfkommission, setzt die erste Injektion. Hofer erhält das Corona-Vakzin von Biontech/Pfizer, den ersten in der EU zugelassenen Impfstoff.

In einer Sekunde ist es vorbei: „Hat es wehgetan?“, erkundigt sich die Ärztin. Die Seniorin lächelt. Sie übersteht den historischen Moment stoisch und gefasst: „Ich war monatelang einsam. Jetzt kann ich ohne Bedenken meine Kinder und Enkel wiedersehen.“

Video zum Thema: Start der Corona-Impfung in Österreich

Anschober: "Dieser Tag markiert die Wende"

Nach ihr folgt eine weitere Seniorin, dann ein Mann über 80 mit Vorerkrankungen. Als Vierte ist Bernadette Kralik an der Reihe, Leiterin eines Alten- und Pflegeheimes. Patient Nummer 5 ist Bernhard Rössler, intensivmedizinischer Leiter der Covid-Station im Wiener AKH. Er ist verheiratet, hat zwei kleine Kinder: „Ich lasse mich zum Schutz meiner Familie impfen“, sagt er zu ÖSTERREICH.

AKH-Arzt wurde geimpft: ''Mir geht es gut''

Kärnten legte sich quer

Nach dem Start in der Med­Uni Wien folgten Ärzte und Pfleger in der Station von Christoph Wenisch im Kaiser-Franz-Josef-Spital in Wien-Favoriten. Zeitgleich wurde am Sonntag in ganz Österreich mit dem symbolischen Auftakt der größten Impfaktion Österreichs begonnen. Nur Kärnten legte sich quer. Landeshauptmann Peter Kaiser wollte sich an der „Impfshow“ nicht beteiligen.

Für Kanzler Kurz, der bei der ersten Impfung mit Gesundheitsminister Rudolf Anschober im Nebenzimmer saß, ist der Impfstart „der Anfang vom Sieg über die Pandemie“, ein „Game Changer“ (siehe rechts). Minister Anschober: „Der Tag markiert die Wende.“(wek)

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.