SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner hat sich am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Innsbruck für eine Impfpflicht bei Neuanstellungen im Gesundheits- und Pflegebereich ausgesprochen.
Bei einer Pressekonferenz in Innsbruck hat sich die SPÖ-Chefin für eine Impfpflicht bei Neuanstellungen im Gesundheits- und Pflegebereich ausgesprochen.
Schutzpflicht
Diese Berufe hätten eine Schutzpflicht ihren Patienten gegenüber, deshalb sollte man bei Berufen, die mit vulnerablen Gruppen arbeiten, zumindest bei der Einstellung die Corona-Impfung verlangen, sagte Rendi-Wagner.
Keine generelle Impfpflicht
Eine generelle Impfpflicht befürworte sie jedoch nicht, betonte die Parteivorsitzende. Es brauche aber eine bundeseinheitliche Regelung. Das Hin- und Herschieben der Verantwortung müsse ein Ende haben, meinte Rendi-Wagner zur Diskussion zwischen Bund und Ländern über die mögliche Einführung einer Impfpflicht in gewissen Bereichen.
Diskussion bei Lehrern
Bei den Lehrern sollte man eine Impfpflicht zumindest diskutieren. Die SPÖ-Chefin forderte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) diesbezüglich dazu auf, einen Gipfel einzuberufen. Denn auch wenn der Schaden einer Corona-Erkrankung bei Kindern und Jugendlichen vielleicht nicht so hoch sei, geschlossene Schulen seien ein Schaden für alle Kinder und Jugendlichen.
Durchimpfungsrate von 80 Prozent
Das Ziel müsse eine Durchimpfungsrate von zumindest 80 Prozent sein. "Das ist nicht leicht und es braucht dafür viel Kreativität", meinte Rendi-Wagner und verlangte mehr niederschwellige Impfangebote. Auch bei den Jugendlichen müsse man die Impfung stark vorantreiben. Dies gehe nur auf kreative Art und Weise, indem man die Impfung etwa bei Events anbiete, mit Impfaufrufen von Musikern oder Fußballern oder kleinen Goodies wie Konzertkarten oder Gutscheinen.