Die schwangere Mutter sei infiziert gewesen, das Baby sei dann mit dem Virus geboren worden, zitierte die russische Nachrichtenagentur Tass am Sonntag Gesundheitsvertreter in Beslan in Nordossetien.
Moskau. In der russischen Kaukasus-Region Tschetschenien ist ein Baby mit dem neuartigen Coronavirus auf die Welt gekommen. Die schwangere Mutter sei infiziert gewesen, das Baby sei dann mit dem Virus geboren worden, zitierte die russische Nachrichtenagentur Tass am Sonntag Gesundheitsvertreter in Beslan in Nordossetien. Mutter und Kind seien inzwischen zu Hause, ihr Zustand sei "zufriedenstellend".
Die Geburt in Beslan folgt auf eine in Peru Mitte April, bei der ebenfalls ein Neugeborenes positiv auf das Virus getestet wurde. Die Gesundheitsbehörden in Peru hatten damals erklärt, es sei weltweit der zweite Fall eines positiv getesteten Neugeborenen.
Der Chef der Geburtsabteilung in Beslan, Hassan Tagajew, sagte im lokalen Fernsehen, 17 von 35 Frauen, die kurz vor der Entbindung standen, seien positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Beslan war 2004 Schauplatz eines Geiseldramas, bei dem 300 Zivilisten getötet wurden, darunter 186 Kinder. Bewaffnete Islamisten hatten damals eine Schule in ihre Gewalt gebracht; Sicherheitskräfte stürmten diese schließlich.
Russland steht in der Corona-Pandemie mit mehr als 280.000 Infektionen inzwischen auf Platz zwei hinter den USA. Nach offiziellen Angaben starben rund 2600 Menschen an Covid-19. Viele Kritiker bezweifeln diese Zahl aber.