Die "Nasenbohrertests" am ersten Schultag nach den Ferien brachten in Wien 31 Corona-Infektionen zum Vorschein.
Seit heute, Montag, darf ein Großteil der Schüler in Niederösterreich und Wien wieder in den Präsenzunterricht. Voraussetzung dafür war grundsätzlich ein Corona-Selbsttest an der Schule. Dementsprechend groß war rund um den Schulbeginn um 08.00 Uhr der Andrang an vielen Volksschulen - die Schüler wurden meist nur im Gänsemarsch mit kleinem Abstand eingelassen.
Bei den durchgeführten Schnelltests gab es in Wien immerhin 31 positive Fälle, meldete die Bildungsdirektion Wien. 13 davon in Volksschulen, drei in Mittelschulen, sieben in AHS und zwei in BMHS, zudem noch je ein positives Ergebnis in einer Sonderschule und bei einem Sonderschul-Pädagogen.
An den Volksschulen haben getestete Schüler an allen fünf Tagen der Woche Präsenzunterricht. An den anderen Schulen gibt es dagegen eine Teilung der Klassen in zwei gleich große Gruppen: Gruppe A hat am Montag und Dienstag Unterricht, Gruppe B am Mittwoch und Donnerstag (und in der Woche darauf umgekehrt). Für die Tage, an denen man nicht in der Schule ist, gibt es Arbeitsaufträge oder Hausübungen. Manche Schulen streamen aber in einigen Fächern auch den Unterricht für die Schüler daheim.
Mittlerweile hat das Bildungsministerium 24 Mio. Tests geordert, die per Charterflügen nach und nach aus China ankommen. Pro Woche werden rund 2,2 Mio. Stück davon an die Schulen ausgeliefert - das entspricht etwa 25 Sattelschleppern.
Schul-Tests haben "im Wesentlichen gut funktioniert"
"Im Wesentlichen hat dieser erste Schultag gut funktioniert", betont ein Sprecher der Wiener Bildungsdirektion gegenüber der APA. Nur in Einzelfällen habe es an Schulen zu wenige Testkits gegeben, die dann allerdings nachgeliefert wurden. Das bestätigt auch Wiens oberster Pflichtschullehrer-Personalvertreter Thomas Krebs (FCG). An so manchen Standorten hätten einige Eltern die Möglichkeit genutzt, bei der ersten Testung dabei zu sein. Den Ablauf hätten die Schulen allerdings gut organisiert, auch wenn es da und dort zu Gedränge gekommen sei.
Faßmann glaubt nicht, dass viele Kinder bzw. deren Eltern den Test verweigern werden. Im Lauf des Tages soll stichprobenartig abgefragt werden, wie oft dies der Fall ist - wobei der heutige Montag noch ein "Vorbereitungstag" sein soll: Kinder, die noch keine unterschriebene Einverständniserklärung der Eltern haben, dürfen trotzdem in die Schule und werden extra betreut.