Coronavirus

Schutzausrüstung fehlt: Zahnärzte im Notbetrieb

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Die meisten heimischen Zahnarzt-Ordinationen haben laut der Österreichischen Zahnärztekammer (ÖZÄK) wegen der Coronavirus-Pandemie derzeit entweder ganz geschlossen oder behandeln nur Notfälle.

Wien. "Wir vermissen behördlicherseits die Ausrüstung mit Hygieneartikeln", sagte Pressereferent Claudius Ratschew auf Anfrage der APA. Es brauche spezielle Schutzmasken, Einmalhandschuhe und Überwurfkittel.

Zahnärztekammer sucht Material "auf der ganzen Welt"

Die Kammer ist "Tag und Nacht" bemüht, Schutzausrüstung aufzutreiben, erläuterte Ratschew, der selbst Zahnarzt in Wien ist. "Wir versuchen es auf der ganzen Welt, aber es ist nichts zu bekommen, alles vergriffen." Wie viele Ordinationen geschlossen haben oder in Notbetrieb sind, darüber gibt es derzeit "keine Evidenz", sagte er. 5.140 Mediziner waren Anfang März bei der ÖZÄK eingetragen, österreichweit gibt es rund 4.000 Zahnarzt-Ordinationen.

Für Patienten gilt grundsätzlich die Empfehlung, nicht dringliche Zahnarztbesuche - wie andere Arztbesuche auch - auf spätere Zeit zu verschieben. Es sollten etwa keine Mundhygiene-Behandlungen durchgeführt werden, erläuterte Ratschew. Schmerzbehandlungen, Zähne ziehen und Prothesen reparieren sei weiterhin möglich. Die zahnärztliche Versorgung ist beispielsweise in Wien derzeit "aufrecht", wenn bedacht werde, dass Ordinationen ohnehin nur in dringenden Fällen aufgesucht werden sollen, betonte Ratschew, der auch Präsident der Landeszahnärztekammer Wien ist.

Vor einer gewünschten Behandlung sollte in der Praxis angerufen werden. "Das setzen wir voraus", sagte Ratschew. "Die Methode 'Ich schneie rein, ich bin da' geht gar nicht im Moment." Zudem sollten sich alle Patienten regelmäßig die Hände waschen und Abstand zu anderen halten. Auch in Warteräumen müsse der in Sicherheitsabstand eingehalten werden. Wenn zu viele Patienten drinnen sind, müssen diese laut Ratschew vor der Ordination im Stiegenhaus oder im Freien warten.

Von jenen Zahnärzten, die ihre Ordinationen ganz geschlossen haben, konsumieren laut Ratschew "viele Urlaub, um auch ihren Mitarbeitern Urlaub geben zu können". In die Regelungen zur Corona-Kurzarbeit ist die Branche "grundsätzlich nicht einbezogen", es gebe aber Verhandlungen darüber.

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