Coronavirus

Sind Raucher nach der Corona-Impfung weniger geschützt?

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Eine neue italienische Studie legt die Befürchtung nahe, dass besonders die Menschen, die den Schutz am dringendsten bräuchten, ihn womöglich doch nicht vollständig bekommen. 

Geimpfte gehen davon aus, dass sie spätestens zwei Wochen nach der zweiten Impfung ausreichend gegen Covid-19 geschützt sind. Doch gerade für Risikopatienten und Raucher könnte diese Annahme nicht stimmen. Bei einer Studie an der Universität „La Sapienza“ in Rom wurde das Blut von 86 Mitarbeitern des Gesundheitswesens vor und nach den Impfungen überprüft und es wurden erstaunliche Entdeckungen gemacht.

Risikopatienten entwickeln weniger Antikörper gegen Covid-19

Es wurde festgestellt, dass die Teilnehmer, die zu einer Risikogruppe gehörten, vier Wochen nach der zweiten Dosis weniger neutralisierende Antikörper aufwiesen, als die restlichen Probanden. Diese Ergebnisse wurden weiter analysiert und es stellte sich heraus, dass besonders Übergewicht, Bluthochdruck und Rauchen eine negative Auswirkung auf die Bildung von Antikörpern haben können.

Wie soll es dann aber mit der Impfung weitergehen?

Haben Risikopatienten nun eine höhere Infektionsgefahr zu befürchten, auch, wenn sie bereits zweimal geimpft sind? Nicht unbedingt, denn die Anzahl der Antikörper bestimmt nicht zwangsläufig über den Grad an Schutz vor einer Covid-19-Infektion. Eventuell braucht diese Personengruppe früher eine Auffrischungsimpfung, jedoch müssen dafür erst weitere Daten herangezogen und analysiert werden.

Lösungsansätze für Risikopatienten

Sollte sich herausstellen, dass der Schutz doch weitgehend beeinträchtigt sein könnte, müssten dementsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Es müsste dann versucht werden, das Immunsystem der Betroffenen zu stärken, damit dieses besser auf die Impfung reagieren kann. Allerdings können die Betroffenen selbst auch Präventionsmaßnahmen ergreifen. Eine Gewichtsabnahme, die Behandlung von Bluthochdruck oder das Ablegen der Rauchangewohnheiten sind nicht nur für das Wohlbefinden, sondern auch für die Bildung von Antikörpern gegen Covid-19 sinnvolle Maßnahmen.
  

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