Coronavirus

So denken andere EU-Länder über eine Impfpflicht

Teilen

In vielen europäischen Ländern steht eine Impfpflicht nicht auf der Tagesordnung. Österreich und Deutschland gehen einen Sonderweg.

Eigentlich wollte die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen eine Debatte über eine Corona-Impfpflicht auch auf europäischer Ebene führen. Doch dieses Thema steht in den meisten EU-Staaten weiterhin, trotz deutlich niedrigerer Impfquote, nicht auf der Tagesordnung. Der Grund: Die meisten europäischen Staaten sehen die Impfpflicht, auch mit Hinblick auf die deutlich mildere Omikron-Variante, schlicht als nicht notwendig und unverhältnismäßig an. Immer mehr Staaten denken mittlerweile eher an einen "Pandemie-Exit". Während Deutschland wegen der Impfpflicht noch intensiv um eine Entscheidung ringt, ist hierzulande das umstrittene Gesetzt schon beschlossene Sache.

Österreich und Deutschland gehen Sonderweg

In Europa hat lediglich der Vatikan eine "Impfpflicht für alle" eingeführt. Mehrere Länder setzen jedoch auf eine Impfpflicht für bestimmte Altersgruppen. So machte Italien am 8. Jänner die Impfung für alle über 50-Jährigen verpflichtend. In Tschechien war eine Impfpflicht für über 60-Jährige ab März geplant. Diese Pläne wurden jedoch nach kurzer Zeit wieder eingestampft. Begründung: Man wolle die Gräben in der Gesellschaft nicht vertiefen.

Außerhalb Europas existiert eine umfangreiche Impfpflicht noch in Ecuador, Indonesien und in den autoritär geführten Republiken Tadschikistan und Turkmenisten.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten
OE24 Logo