Coronavirus

Studie: Kinder wehren Corona schon im Rachen ab

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Eine neue Studie liefert nun die Erklärung, warum Kinder seltener infiziert werden als Erwachsene.

Baden-Württemberg. Eine neue Studie der Unikliniken Heidelberg, Ulm, Freiburg und Tübingen untersuchte 5.000 Personen, die keine Coronavirus-Symptome aufwiesen, auf etwaige Antikörper im Blut. Unter den getesteten Personen befanden sich 2.500 Kinder unter zehn Jahren und je ein Elternteil.

0,1 Prozent Infizierte

Die Studie wurde im April begonnen und fand damit bereits während des Corona-Lockdowns statt. Prof. Klaus-Michael Debatin vom Uniklinikum Ulm erklärte gegenüber der "BILD", dass die Antikörpertests auch auf eine vorangegangene Coronavirus-Infektion in die Ergebnisse einfließen lassen könnten. 

Bei den Eltern und Kindern wurden kaum unerkannte Infektionen entdeckt – Nur zwei Personen waren aktiv am Coronavirus erkrankt. Das sind nur 0,1 Prozent aller Untersuchten. Bei den Antikörpertests gesamt liege man bei 1,3 Prozent. Prof. Debatin erklärte zu den Ergebnissen: "Von einer Herdenimmunität sind wir weit entfernt."

Ein weiteres Ergebnis, das die Studie brachte, ist, dass keine Hinweise darauf gefunden wurden, dass Kinder ein besonderes Risiko für die Weiterverbreitung des Virus seien. Kinder waren  bei den Untersuchungen "deutlich weniger antikörperpositiv als ihre Eltern."

Bei insgesamt 64 Personen (45 Eltern & 19 Kindern) wurden Antikörper gegen das Coronavirus nachgewiesen. Prof. Hans-Georg Kräusslich von der Uniklinik Heidelberg erklärte, dass man keinen signifikanten Unterschied bei den untersuchten Kindern in der Notbetreuung und Kindern die zu Hause waren finden konnte.

"Studie kann nicht alle Fragen beantworten"

Prof Kräusslich betonte, dass man trotz Studienergebnisse nicht ausschließen könnte, dass Kinder ihre Mitmenschen anstecken. Schließlich wären von den 19 infizierten Kindern 13 Eltern-Kind-Paare dabei, bei denen sowohl das Kind, als auch der Elternteil positiv getestet wurde. In sechs Fällen war nur das Kind positiv. "Eine einzelne Studie wird nie alle Fragen beantworten können", fasste Prof. Kräusslich zusammen.

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