Coronavirus

Studie zu PCR-Tests: "Keine Grundlage zur Pandemiebekämpfung"

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Deutsche Forscher der Universität Duisburg/Essen haben eine umfangreiche Studie zu PCR-Testergebnissen durchgeführt und kamen zu bemerkenswerten Ergebnissen.

Die Wissenschaftler werteten 190.000 PCR-Tests von mehr als 160.000 Personen aus. Das Ergebnis: PCR-Tests sind kein geeignetes Mittel zur Einschätzung der Pandemie-Situation. Viele positiv Getestete seien gar nicht infektiös.

Cycle-Threshold-Wert

Unter Berücksichtigung des Cycle-Threshold-Wertes, könne laut Forschern der Aussagewert von PCR-Tests erhöht werden. Dieser zeigt, wie hoch die Ansteckungsgefahr ist. 

Je höher der CT-Wert, desto niedriger ist die ursprüngliche Viruskonzentration in der Probe. Symptomatische Fälle weisen in der Tendenz niedrigere CT-Werte als asymptomatische Fälle aus. Ab einem CT-Wert von 25 gelten positiv getestete Personen nicht mehr als infektiös.

Nach den Ergebnissen des Forscherteams zeigten nur 40,6 % der Testergebnisse CT-Werte unter 25. Die Mehrheit der gemeldeten Coronavirus-Fälle wiesen eine so sehr geringe Viruskonzentration auf, dass sie nicht infektiös waren.

"Keine Grundlage für Pandemiebekämpfung"

„Ein positiver RT-PCR-Test allein ist nach unser Studie kein hinreichender Beweis dafür, dass Getestete das Coronavirus auf Mitmenschen auch übertragen können. ... Die am Ende errechnete Zahl von SARS-CoV-2 positiv Getesteten sollte daher nicht als Grundlage für Pandemiebekämpfungsmaßnahmen, wie Quarantäne, Isolation oder Lockdown, benutzt werden", so der Erstautor Prof. Dr. Andreas Stang.

Seit Beginn der Pandemie gilt der mittels PCR-Tests ermittelte Inzidenzwert auch in Österreich als Rechtfertigung für Lockdown-Maßnahmen.

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