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Coronavirus

Test-Chaos: Jedes Land fährt eigene Strategie

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Wien will Apotheken-Tests beenden - Steiermark schafft dagegen das Gurgeln ab  

Auch nach Ende der Gratis-Coronatests bleiben die Regeln in den einzelnen Bundesland unterschiedlich. Während Wien alle Tests über die Initiative "Alles gurgelt" abwickeln und die Apotheken-Tests abschaffen will, stellt die Steiermark ganz auf Testabnahme in den Apotheken um. In Tirol werden beide Systeme behalten. Vorarlberg setzt hauptsächlich aufs Gurgeln, bindet aber auch weiter die Apotheken ein. Auch Salzburg behält sein Mischsystem.

Verordnung  noch nicht kundgemacht

Die Stadt Wien will heute Details zur neuen Teststrategie bekennt geben. Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) hat allerdings bereits gestern angekündigt, dass das Testen mit dem System "Alles gurgelt" stattfinden soll. "Wir warten wirklich sehnlichst auf die Verordnung", sagte Hacker. Es sei "ein Jammer", dass diese so spät komme.

Auch seitens des Landes Tirol verwies man auf APA-Anfrage darauf, dass die Verordnung des Gesundheitsministeriums Donnerstagvormittag noch nicht kundgemacht wurde. In Tirol sollen die zusätzlichen kostenlosen Tests für vulnerable Personengruppen jedenfalls als PCR-Gurgeltest angeboten werden. Diese würden ebenfalls im System von "Tirol gurgelt" bzw. über die Apotheken (für Personen ohne Möglichkeit zur elektronischen Abwicklung) zur Verfügung stehen. Das Testergebnis könne dann auch wieder in der Apotheke abgeholt werden. Mehr als fünf Tests werde das digitale System nicht zulassen. Für Verdachtsfälle stünden zudem weiterhin kostenlose PCR-Testmöglichkeiten in den elf Screeningstraßen des Landes zur Verfügung.

Die meisten Länder setzen auf Mischsystem  

Die Testungen in Vorarlberg werden in erster Linie weiterhin über die Plattform "Vorarlberg gurgelt" abgewickelt. Über die Online-Plattform können nach einmaliger Registrierung pro Person und Monat fünf PCR-Testungen eingespielt bzw. Testabläufe gestartet werden. Es stehen weiterhin 172 Annahme- und Abgabestellen für die PCR-Gurgel-Selbsttests zur Verfügung. Ausgenommen von dieser Regelung sind Personen in vulnerablen Settings und deren Kontakte, die sich öfters testen lassen müssen. Diese können über das Gurgeltest-Angebot hinaus auch PCR-Screening-Tests in den Apotheken abnehmen lassen. Behördlich angeordnete PCR-Testungen werden weiterhin in den fünf Landesteststraßen in Bezau, Dornbirn, Feldkirch, Hirschegg und Nüziders durchgeführt, hieß es vonseiten des Landes. Antigen-Tests können nach Angaben von Landesrat Christian Gantner (ÖVP) ab 11. April auch in den Apotheken des Landes bezogen werden.

Im Bundesland Salzburg können die fünf kostenlosen PCR-Tests wahlweise über "Salzburg gurgelt" oder in Apotheken durchgeführt werden. Bei den Gurgeltests wird wie schon bisher mit dem Handelskonzern Spar und dem Salzburger Labor Novogenia kooperiert. Das System zählt ab April die Testungen im Monat mit. Auch die Ausgabe des Testmaterials wird limitiert. Die Apothekentests werden vor allem für jene Menschen angeboten, die nicht technik-affin sind, was bei "Salzburg gurgelt" zu einem gewissen Maß notwendig ist. Außerdem erfolgen in den Apotheken auch jene zusätzlichen Tests, wenn jemand über die fünf kostenlosen Proben im Monat hinaus weitere PCR-Nachweise benötigt, etwa für Besuche in einem Spital oder Seniorenheim. Ab 9. April werden in den Apotheken auch die fünf Gratis-Antigentests pro Monat ausgegeben.

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