Eine wohl noch leichter übertragbare Untervariante von Omikron könnte aus Expertensicht zu einer Verlängerung der derzeitigen Infektionswelle führen.
Dies könnte die Omikron-Welle verlängern. Der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie bezog sich auf eine noch nicht von externen Fachleuten begutachtete Studie aus Dänemark zu dem Omikron-Subtyp.
Das eigene Infektionsrisiko bei BA.2 ist der Studie zufolge mehr als doppelt so hoch wie bei Subtyp BA.1. Das gilt sowohl innerhalb der Gruppe der Ungeimpften, als auch bei Menschen mit Grundschutz und bei Geboosterten. Das Risiko der Weitergabe des Virus ist bei infizierten Ungeimpften ebenfalls stark erhöht, nicht jedoch bei Geimpften und Geboosterten, heißt es in der Studie.
Impfungen hätten auch mit dem Aufkommen von BA.2 einen Effekt gegen Infektion, Weitergabe und schwere Erkrankung, wenn auch verringert im Vergleich zu früheren Varianten, schreiben die Forscher. Die höhere BA.2-Anfälligkeit und -Übertragbarkeit bei Ungeimpften werde wahrscheinlich zu einer noch weiteren Steigerung von Übertragungen bei ungeimpften Kindern etwa in Schulen und Kindergärten führen, halten sie fest.
Für das Preprint blickten Forschende in Dänemark auf Ansteckungen mit BA.1 und BA.2 in Haushalten. Betrachtet wurde das Geschehen ausgehend von rund 8.500 sogenannten Primärfällen Ende Dezember, Anfang Jänner. "Wir schließen daraus, dass Omikron BA.2 von Natur aus wesentlich besser übertragbar ist als BA.1", heißt es im Fazit. BA.2 besitze auch Immunflucht-Eigenschaften, die die Schutzwirkung der Impfung gegen Infektionen weiter verringerten. Die Weitergabe durch Geimpfte mit Durchbruchinfektion werde aber nicht erhöht.