Coronavirus

Wo die meisten Neuinfektionen sind

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973 Fälle gab es im Siebentagesschnitt – ein signifikanter Anstieg der Infektionen.

Wien. Von der gehofften „Stabilisierung“ kann in dieser Woche keine Rede sein. Vor zehn Tagen dachten die Experten der Ages, dass sich die Neuinfektionsrate auf 650 neue Coronavirus-Fälle pro Tag einpendeln würde. Gestern wurden freilich mit 1.131 neuen Fällen die zweithöchsten Werte gemessen.

Im Wochenschnitt – also sieben Tage – lag die Anzahl bei 973. Dass die Positivitätsrate – Anteil der Positiven unter den Getesteten – bereits bei 5,58 liegt, belegt zusätzlich das hohe Infektionsgeschehen in weiten Teilen des Landes. Tatsächlich gab es gestern in Wien 392 neue ­Fälle, in Niederösterreich ein Rekordwert von 223, Ober­österreich verzeichnete 163 und Tirol 116. Nach Wien, weiten Teilen von Niederösterreich und Tirol wurden denn auch in der Ampel Linz und weitere Bezirke in Oberösterreich auf Orange geschaltet.

Die Siebentage-Inzidenz pro 100.000 ist auf 77 angestiegen – also klar über den Werten, die etwa Deutschland und die Schweiz mit Rot bewerten. Die Ampel-Experten, die eine ähnliche Ampel wie jene in Israel haben, die sich lang auf freie Spitalsbetten verließen, schalteten trotzdem keine Bezirke auf Rot. Das „sei nicht zielführend“.

Schweiz setzt 5 Bundesländer auf rote Liste

Risiko. Die Schweiz, die selbst mit steigenden Neuinfektionen kämpft, hat gestern indes nach Wien, Niederösterreich und Oberösterreich auch das Burgenland und Salzburg als Risikogebiete eingestuft. Gesundheitsminister Anschober warnt nun vor viel zu hohen Neuinfektionen.

39 Prozent der Fälle in ­Österreich könnten nicht aufgeklärt werden, gab die Ages bekannt. Sie listet Haushalte mit 45 Prozent weiterhin als größte Cluster-Gruppe auf. Wie die Infektionen in die Haushalte gebracht würden, sind nicht enthalten. Zuletzt wurden weitere Cluster (Niederösterreich und Oberösterreich) in Pflegeheimen registriert. Auch Schulen – Lehrer und Schüler – sind zunehmend betroffen. Familien­feiern und Bars gelten nach wie vor international als Haupttreiber der Infektionsketten.

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