Mit dem Nokia 1100 soll es möglich sein, mTans für das Online-Banking abzufangen. Ein Indiz dafür ist ein ungewöhnlich hohes Angebot für das sechs Jahre alte Modell.
Wie das Online-Portal "pcworld.com" berichtet, wurde in diversen Foren für das Nokia 1100 bis zu 25.000 Euro geboten, ein ungewöhnlich hoher Preis für ein Handy, das bei seiner Markteinführung gerade einmal 100 Euro kostete. Dies scheint ein Indiz dafür zu sein, dass Hacker dieses Modell als geeignet für das Abfangen der mTans für das Online-Banking ansehen. Beim mTan-Verfahren erhält der Bankkunde eine TAN per SMS und kann diese für die Bestätigung seiner Transaktion eingeben.
Software nicht fehlerhaft
Nokia sei es nicht bekannt, dass ein
Handy jemals solch eine Wertsteigerung vollführt habe, betonte aber auch,
dass die Software nicht fehlerhaft sei. Laut "pcworld.com" soll es aber
möglich sein, sich in die Firmware des Handys einzuhacken und die Nummer zu
fälschen. „Es ist möglich, mehrere Telefone über ein Server-Netzwerk laufen
zu lassen, das die gleiche Nummer benutzt“, wird Sicherheitsexperte Steve
Sullivan zitiert. Dadurch kann dem Absender vorgetäuscht werden, dass die
mTan an den richtigen Empfänger ging. Dies zwar nur für einen kurzen
Zeitraum, aber lange genug um die Daten erfolgreich abzufangen.