Microsoft beendet den Support für ihr beliebtes Betriebssystem Windows 10. Aktuell läuft es noch auf rund 650 Millionen Geräten. Doch was müssen Nutzer jetzt tun?
Ab dem 14. Oktober wird Microsoft keine neuen Updates für Windows 10 zur Verfügung stellen. Damit bekommt das Betriebssystem keine kostenlosen Sicherheits- und Funktionsupdates mehr. Der Support-Stopp sorgt bei vielen für Sorgenfalten und Kritik.
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Der Schritt lässt einige Nutzer glauben, sie bräuchten einen neuen Computer, um sich vor Hackerangriffen zu schützen. Verbraucherschützer kritisieren die Entscheidung von Microsoft.
Microsoft findet Kompromiss
Für Kunden in Europa und den USA hat Microsoft eine Lösung. Diese Woche hat der Tech-Gigant angekündigt, dass Kunden aus diesen Regionen eine Verlängerung des Supports voraussichtlich für ein Jahr bekommen.
Microsoft erklärt: "Ab Anfang Oktober werden Kunden im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) Benachrichtigungen auf ihren Windows 10-PCs erhalten, die ihnen die Möglichkeit bieten, sich für das Programm zur Verlängerung der Updates anzumelden."
Kritik aus der USA
Zuvor kündigte Microsoft an, dass Nutzer für 30 Dollar den Update-Zeitraum verlängern lassen können. Ebenfalls kann man 1.000 Reward-Punkte einlösen. Diese erhalten zum Beispiel Nutzer beim Einkauf im Microsoft-Store.
Der amerikanische Konzern rät allen Benutzern, auf Windows 11 umzusteigen. Dieses ist seit 2021 erhältlich. Das Problem: Viele Computer erfüllen die nötigen Voraussetzungen nicht. In den USA kritisierten Verbraucherschützer von Consumer Reports, dass noch in den Jahren 2022 und 2023 Rechner verkauft worden sind, welche nicht mit Windows 11 betrieben werden.
Einfaches Spiel für Hacker
Ohne die nötigen Updates wird das Gerät immer mehr zu einer einfachen Beute für Hacker. Antivirenprogramme können dabei auch nicht bei veralteten Systemen helfen. Die deutsche Verbraucherzentrale warnt, dass es schwierig werden könnte, neue Programme und Zusatzgeräte zu nutzen. Bei den Entwicklern steht dabei die Kompatibilität mit den alten Betriebssystemen nicht mehr im Fokus.
400 Millionen Geräte nicht kompatibel
Den technischen Support von Microsoft wird es dann auch nicht mehr geben. Die Nutzer müssen ihre Probleme mit "eigenen Lösungen", Drittanbietern oder Foren im Internet lösen.
Laut einer Schätzung von Consumer Reports nutzen noch im August 650 Millionen Menschen Windows 10. Davon sind bis zu 400 Millionen Geräte nicht mit Windows 11 kompatibel.