Anonymous-Attacke

Passwörter von US-Kongress geknackt

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Bekannte Hackergruppe wollte US-Regierung wegen NSA-Affäre "warnen".

Unbekannte Hacker haben eigenen Angaben zufolge die Passwörter Hunderter Kongressmitarbeiter in den USA geknackt. Im Internet tauchte am Donnerstag eine Liste mit den angeblichen offiziellen E-Mail-Adressen und Passwörtern jetziger und ehemaliger Mitarbeiter des US-Kongresses auf. Veröffentlicht wurde die Liste über ein Twitter-Konto, das zur Hackergruppe Anonymous gehören soll. Die Daten seien aber durchgemischt und einige Passwörter von der Liste entfernt worden, um die Kontoinhaber zu schützen, hieß es.

Abgelaufen
Die IT-Abteilung des Kongresses reagierte kurz darauf mit einer E-Mail an die Mitarbeiter. Die veröffentlichten Daten seien falsch und viele der genannten Konten längst abgelaufen, hieß es in dem Schreiben, wie die Online-Zeitung "The Atlantic Wire" berichtete. Die Passwörter stimmten nicht mit denjenigen des Kongresses überein, sagte ein Systemadministrator dem Online-Medium.

Warnung
Mit der Aktion wollen die Hacker eigenen Aussagen zufolge die US-Regierung davor warnen, im Nachgang der NSA-Spähaffäre falsch zu handeln. "Wir meinen es ernst. Dies ist ein entscheidender Moment für Amerika, und ein Scheitern werden wir nicht akzeptieren."

Anonymous
Hinter dem Namen Anonymous verbirgt sich nicht eine einzelne Hackergruppe, sondern eine breit angelegte Bewegung. Ihre Mitglieder setzen sich ein für den freien Datenfluss, Redefreiheit und gegen Zensur. Unter dem Decknamen starteten Aktivisten etwa Hackerangriffe auf die Online-Auftritte amerikanischer Banken und Kreditaktenfirmen, die sich geweigert hatten, Spenden für den Wikileaks-Gründer Julian Assange weiterzuleiten.

5 Grundregeln für ein sicheres Passwort 1/5
1. Regel
Niemals den Nutzernamen, den tatsächlichen Namen, das Geburtsdatumoder andere Informationen, die mit der eigenen Person oder dem genutzten Konto zusammenhängen, als Passwort verwenden.
 
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