Im schlechtesten Fall sieht man ein Bild vom schlafenden Kind, obwohl das längst wach ist.
Babyphones mit Webcams sind laut einem aktuellen Vergleichstest der Stiftung Warentest meist unzuverlässig. Nur eines von fünf getesteten Geräten war bei Störungen, zum Beispiel bei der Internet- oder Stromversorgung, noch halbwegs zuverlässig, wie die deutsche Verbraucherorganisation am Dienstag mitteilte. Im schlechtesten Fall sehen Eltern ein Bild von ihrem schlafenden Kind, obwohl das längst wach ist.
Die Warentester kritisierten außerdem Sicherheitslücken. So könnten bei zwei Baby-Webcams, die über das Internet Geräusche und Bilder aus dem Kinderzimmer auf das Smartphone der Eltern schicken, Fremde auf die Videos zugreifen. Eine weitere Webcam versendet Daten demnach unverschlüsselt. Zudem sei die Einrichtung der Webcams und zugehörigen Apps meist umständlich.
17 Babyphones getestet
Insgesamt untersuchte die Verbraucherorganisation für ihr am Donnerstag erscheinendes neues "test"-Heft (Februarausgabe) 17 Babyphone. Gleich dreimal vergaben die Tester die Note mangelhaft, vier Geräte sind nur ausreichend. Rundum gut sind nur zwei Babyphones.
Tester empfehlen klassische Geräte
Die klassischen Geräte mit reiner Tonübertragung waren im Test insgesamt am zuverlässigsten. Abstriche gibt es bei Babyphones mit Ton und Video. Zwar sei ein Blick auf das Display eines Video-Babyphones hilfreich, wenn das Baby auch im Schlaf Geräusche macht. Die Bilder sind den Angaben zufolge allerdings oft nicht sehr hochwertig und vor allem im Dunkeln unscharf. Auf den meisten Geräten lasse sich das Kind immerhin halbwegs erkennen.
Testkriterien
Untersucht hat die Stiftung Warentest Übertragungsqualität, Handhabung, Akkuleistung und Umwelteigenschaften von allen drei Geräte-Typen. Eine positive Nachricht gibt es demnach beim Thema Elektrosmog. Alle Babyphones unterschreiten in einem Meter Entfernung vom Kind die Grenzwerte des Bundes-Immissionsschutzgesetzes deutlich.