Wiener Börse

Raiffeisen knickt um 7,5 Prozent ein

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Der ATX fiel 5,65 Punkte oder 0,23 Prozent auf 2.440,39 Einheiten.

Die Wiener Börse hat am Freitag bei gutem Volumen leichter geschlossen. Der ATX fiel 5,65 Punkte oder 0,23 Prozent auf 2.440,39 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund sechs Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.434 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,98 Prozent, DAX/Frankfurt +0,68 Prozent, FTSE/London +1,07 Prozent und CAC-40/Paris +1,07 Prozent.

Ein positives Vorzeichen beim ATX verhinderten die Kursverluste beim Schwergewicht Raiffeisen. An den europäischen Leitbörsen herrschte eine positive Stimmung, nachdem in den USA zahlreiche Konjunkturdaten überraschend gut ausgefallen waren. An der Wall Street kletterte daraufhin der Dow Jones erstmals seit 2007 über die psychologisch wichtige Marke von 14.000 Punkten.

Massiv unter Verkaufsdruck standen die Raiffeisen-Aktien und schlossen mit einem deutlichen Abschlag von 7,52 Prozent auf 30,57 Euro. Im vierten Quartal 2012 sind bei der Raiffeisen Bank International (RBI) noch einmal deutliche Abschreibungen angefallen, wurde bereits am Donnerstagabend bekanntgegeben. Damit dürfte das Institut im Schlussquartal unterm Strich gut hundert Millionen Euro Verlust schreiben. Die Analysten der Berenberg Bank werteten dies als Gewinnwarnung. Der Gewinn je Aktie werde um fünf bis zehn Prozent gedrückt. Der Konzernjahresüberschuss soll laut Raiffeisen 2012 nun bei über 700 Mio. Euro liegen. Analysten hatten laut Berenberg Bank in der Konsensusschätzung 980 Mio. Euro erwartet.

Die OMV-Aktie reagierte auf die Vorlage des „Trading Statement“ mit einem Kursrückgang von 0,66 Prozent auf 30,16 Euro. Die Ergebnisse des Ölkonzerns sind im 4. Quartal durch Netto-Sonderaufwendungen von rund 120 Mio. Euro im Zusammenhang mit Rückstellungen für drohende Verluste der Tochter EconGas belastet worden, gab das Unternehmen im Quartalszwischenbericht bekannt.

voestalpine gingen mit plus 0,67 Prozent bei 27,15 Euro in das Wochenende. Das Stahlunternehmen wird in der kommenden Woche über die Viertquartalszahlen berichten. In einem verhaltenen europäischen Bankensektor gaben Erste Group-Anteilsscheine um 1,11 Prozent auf 24,51 Euro ab. Höher schlossen hingegen Telekom Austria mit plus 2,22 Prozent auf 5,57 Euro.

Nach dem jüngsten Kurshöhenflug kamen Warimpex um 3,47 Prozent auf 1,42 Euro zurück. Am Donnerstag zogen die Titel des Immobilienentwicklers und Hotelbetreibers um fast neun Prozent nach oben. Vergangenen Freitag tendierten die Titel noch bei 1,19 Euro und damit rund 20 Prozent unter dem aktuellen Wert.

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