Neuer Name für Dachgesellschaft

Der Facebook-Konzern heißt jetzt "Meta"

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Facebook (Messenger), WhatsApp, Instagram und Oculus sind "nur" noch Tochterunternehmen. 

Worüber in den letzten Tagen häufig  spekuliert wurde , ist nun fix. Facebook-Chef  Mark Zuckerberg  (Bild) verpasst seinem Konzern einen neuen Namen. Künftig heißt die Firma Meta. Alle zugehörigen Dienste sollen unter dieser "Muttergesellschaft" auftreten.

Zwei große Bereiche

Zuckerberg begründete die Namensänderung damit, dass Facebook mittlerweile deutlich mehr als ein soziales Netzwerk sei. Diese Bezeichnung würde dem Konzern nicht mehr gerecht werden. Meta stehe nun für zwei große Bereiche. Zum einen für die bisherigen Facebook-Dienste inklusive den bekannte Apps (Messenger, WhatsApp, Instagram, etc.), zum anderen die Sparte, die an den Zukunftsdiensten und Produkten arbeite. Hier stehen vor allem das kommende Metaverse (siehe unten) sowie die dafür notwendigen Hardware-Produkte wie eine kompakte Augmented Reality Brille oder ein smartes Armband für eine Gedankensteuerung.

Neue Konzernstruktur

Facebook  selbst (inklusive der blauen App), der Facebook-Messenger,  WhatsAppInstagram  und Oculus ordnen sich als eigenständige Töchter unter der neuen Dachmarke ein. Zuckerberg erhofft sich von der neuen Konzernstruktur offenbar einen Imageschub. Denn die harsche Kritik und die negativen Schlagzeilen mit denen Facebook schon länger zu kämpfen hat, färben mittlerweile auch etwas auf die anderen Dienste des Unternehmens ab. Ob der Plan aufgeht, ist jedoch fraglich.

Kritik bereits im Vorfeld

Denn bereits vor der Umbenennung haben  die Pläne für Kritik gesorgt . Eine Aktivistengruppe namens "Das echte Facebook-Aufsichtsgremium" erklärte in der Vorwoche, der Konzern wolle mit einem neuen Namen von seinen Problemen ablenken. "So wie Unternehmen der Tabakindustrie und der Erdölindustrie sich umbenannt haben, um von ihren Verbrechen abzulenken, denkt Facebook, dass eine Umbenennung helfen kann, das Thema zu ändern."

Apple, Google und Snap machten es vor

Facebook ist nicht der erste Silicon-Valley-Konzern, der seinen Firmennamen ändert, wenn sich die Ausrichtung des Unternehmens erweitert. So strich Apple nach der Vorstellung des ersten iPhones im Jahr 2007 das Wort "Computer" aus dem Firmennamen. Zu diesem Zeitpunkt machte allein der Musikplayer iPod mehr Umsatz als die Macs.

Google organisierte sich im Jahr 2015 unter dem Dach einer Holdinggesellschaft namens  Alphabet  neu. Der Internet-Konzern wollte damit signalisieren, dass er nicht nur eine Suchmaschine und ein Cloud-Geschäft betreibt, sondern auch Ambitionen fahrerlosen Autos, Gesundheitslösungen und anderen High-Tech-Bereichen hegt. Und Snapchat benannte sich 2016 in Snap Inc. um. Parallel dazu begann die Firma, sich als "Kameraunternehmen" zu bezeichnen.

Nicht nur mehr ein soziales Netzwerk

Mit der Namensänderung des Konzerns will Facebook auch seine Ambitionen unterstreichen, die über herkömmliche soziale Netzwerke hinausgehen. So kündigte Zuckerberg die Schaffung eines "Metaverse" an. Das soll eine virtuelle Umgebung werden, wie sie in Science-Fiction-Romanen beschrieben wurde. Zuckerberg glaubt, dass diese durch die rasante Weiterentwicklung der Hardware und Brillen für erweiterte (Augmented Reality, AR) und virtuelle Realität (VR) nicht mehr nur ein Traum ist. Für die Entwicklung des Metaverse will der Konzern in den kommenden fünf Jahren allein in der Europäischen Union  10.000 neue hochqualifizierte Arbeitsplätze schaffen .

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