Billige Mini-Notebooks, Blu-ray startet durch, Software aus dem Web - Die wichtigsten Technologie-Trends des kommenden Jahres
Angesichts turbulenter Entwicklungen auf dem Finanzsektor und vorsichtigerem Kaufverhalten der Endkunden sieht sich auch die Computer- und Technik-Branche 2009 vor gänzlich neue Herausvorderungen gestellt. Dennoch haben die IT-Hersteller einige Innovationen geplant, die im kommenden Jahr für frischen Wind in der Branche sorgen sollen.
Netbooks
Mit Preisen zwischen 200 und 500 Euro waren die
Mini-Notebooks schon im Weihnachtsgeschäft ein echter Verkaufsschlager. Noch
werden die preiswerten Laptop-Zwerge vor allem als portables Zweitgerät
angeschafft - bessere Ausstattung und noch mehr Extras könnten die Netbooks
2009 jedoch zur ernsthaften Notebook-Konkurrenz wachsen lassen. Wer in
erster Linie im Internet surft, Texte schreibt oder Emails verschickt, kann
dies problemlos auch mit dieser billigen Hardware erledigen.
Experten sind sich allerdings uneinig darüber, ob Netbooks der Computer-Branche nicht doch mehr schaden als nützen. Verkaufszahlen und Umsätze werden zwar angekurbelt, andererseits wird befürchtet, dass Billig-Hardware den Markt für teure PC-Modelle deutlich beschädigen könnte.
E-Book-Reader
Lesegeräte für elektronische Bücher waren bereits
auf der Frankfurter Buchmesse im vergangenen Herbst stark angesagt. Auch
wenn viele Verlage verstärkt in elektronische Vertriebskanäle investieren
wollen, bleiben die oft mehrere 100 Euro teuren Lesegeräte auch 2009
Ladenhüter.
Blu-ray
Schon vor einem Jahr hat sich die Blu-ray-Disk als
DVD-Nachfolger durchgesetzt. Das Konkurrenzformat HD-DVD ist heute so gut
wie tot. Der Marktanteil von Blu-ray liegt derzeit jedoch noch immer im
einstelligen Prozentbereich - mit einer Reihe neuer Abspiel- und
Aufnahmegeräte hat Blu-ray 2009 endlich eine realistische Chance groß
durchzustarten. Das Hauptproblem von Blu-ray ist allerdings der Verbraucher:
Der ist anscheinend mit der Darstellungsqualität der guten alten DVD
durchaus zufrieden.
Mobiles Internet
Trotz Wirtschaftskrise erfreut sich mobiles
Internet via UMTS/HSPA großer Beliebtheit. Der neue Trend zu Kombiangeboten
aus UMTS-Notebook mit Mobilfunkvertrag dürfte diese Bewegung noch weiter
verstärken. Teure Smartphones mit mobilen Internet-Verbindungen sind beim
Konsumenten derzeit weit weniger populär.
Software aus dem Web
Statt Programme auf dem eigenen Computer zu
installieren, werden immer mehr Anwendungen als Web-Applikation direkt aus
dem Internet gestartet. Die knapperen Technik-Budgets vieler Familien und
Firmen könnten dem sogenannten "Cloud Computing" sogar noch einen Schub
geben, da "Online-Anwendungen" keine teuren Investitionskosten mit sich
tragen.