Das Vorlesen eines Textes soll reichen, um Corona-Infizierte per App zu identifizieren.
Könnten Corona-Schnelltests künftig durch eine App durchgeführt werden? Die Münchener Firma Audeering will den Antigen-Schnelltest durch eine nicht-invasive und niedrigschwellige Test-Alternative ergänzen, die insbesondere im Vorfeld eines PCR-Tests zum Einsatz kommen soll. Die App könne deutlich schneller ein Testergebnis liefern und sei zudem kostengünstiger, ohne Plastikmüll und mit weniger Anwendungsfehlern im Heimgebrauch, so die Entwickler.
Stimme bei Infizierten verändert
Es soll beispielsweise reichen, auf den Bildschirm zu husten oder einen kurzen Text vorzulesen. Den die Stimme von Corona-Infizierten unterscheidet sich von Gesunden. Intonation, Intensität und Tempo der Stimme sind bei Infizierten verändert. Durch hohes Fieber könne es außerdem messbare kognitive Störungen geben, erklären die Entwickler.
Genauigkeit zwischen 80 und 90 Prozent
Derzeit befindet sich die App noch in der Testphase. Das bisherige Ergebnis der Forschungsstudie: Das KI-System erreicht eine Genauigkeit von bis zu 90 Prozent. Damit erreicht die App nicht ganz die Genauigkeit von Schnelltests, doch man wolle weiter daran arbeiten.
D er Allgemeinheit werde die App erst zugänglich sein, sobald die Erkennungsleistung gesteigert und die Modelle noch weiter mit einem klinischen Partner in der Praxis validiert würden.