Pornhub

Umstrittene Porno-Website

Enthüllt: Oberösterreicher soll Mehrheitseigentümer von "Pornhub" sein

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''Pornhub'' ist eine der bekanntesten Marken im Pornogeschäft.  

Linz. Das britische Onlinemagazins Tortoise Media und die heimische Rechercheplattform "Dossier" haben die Eigentumsverhältnisse der umstrittenen Website "Pornhub" und des Konzerns dahinter unter die Lupe genommen. Mehrheitseigentümer soll ein Österreicher aus dem Großraum Linz sein, hieß es in dem Onlinebericht am Montag. Dieser habe gegenüber den beiden Medien bisher jede Stellungnahme abgelehnt. Das Onlinemagazin "Tortoisemedia" fand den Oberösterreicher, der Bernd Bergmair heißen soll, wie sie berichten, in seiner Londoner Wohnung vor. In einem Bericht der "Financial Times" vom Dezember 2020 ist von Bernard Bergemar die Rede. Aber mehr als den Namen gab es damals nicht. Nun lieferte ausgerechnet Mindgeek-Chef und Minderheitseigentümer Feras Antoon neue Hinweise.

Mindgeeks Geschäftsführer stehen derzeit Kanadas Parlament bei einem Ethikausschuss unter Wahrheitspflicht Rede und Antwort. Der Vorwurf ist, dass Pornhub missbräuchlich Bilder über das Internet verbreitet, beziehungsweise diese auch nach Bekanntwerden des Umstands nicht gleich entfernt. Bei ihrer Anhörung am 5. Februar 2021 machten sie aber einen Mann namhaft, der die Mehrheit an Mindgeek besitzen soll. "Sein Name ist Bernard Bergemar, und er besitzt mehr als 50 Prozent. Er ist ein passiver Investor und ist nicht in das Tagesgeschäft eingebunden", sagte Geschäftsführer Antoon laut Protokoll. "Wer genau hinhört, hört einen anderen Namen: Bernd Bergmair", schreibt Dossier.

Eine der bekanntesten Marken im Pornogeschäft

"Pornhub" ist eine der bekanntesten Marken im Pornogeschäft. Nach eigenen Angaben besuchen rund 130 Millionen Menschen pro Tag die Website. Dahinter stünde der Konzern Mindgeek, hinter dem wiederum ein weitverzweigtes Firmennetz stecken würde, so der "Dossier"-Artikel. Der klandestine Mehrheitseigentümer von Mindgeek sei eben der Oberösterreicher, der laut Schätzung der britischen Sunday Times rund 1,4 Milliarden Euro schwer sein soll. Allerdings lässt der Bericht die Frage offen, ob die Spur hier tatsächlich zu Ende ist: Hat er wiederum finanzkräftige Hinterleute, die im Verborgenen agieren?

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