Millionen-Schaden

FACC: Neue Infos zur Cyber-Attacke

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Staatsanwaltschaft hat die Anzeige mittlerweile bestätigt.

Die Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis hat am Mittwoch bestätigt, dass ein Vorfall angezeigt worden sei, wonach der oberösterreichische Luftfahrtzulieferer FACC Ziel eines Cyberangriffs von außen geworden sei. Diesen hatte das Unternehmen davor bekanntgegeben, Vorstand und Aufsichtsrat bereiteten Sitzungen vor.

Langwierige Aufklärung
Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Ried, Franz Zimmer, berichtete auf APA-Anfrage, die mutmaßlichen Täter seien unbekannt. Das Landeskriminalamt habe mit der Sicherung der Daten begonnen. Die Auswertung werde erfahrungsgemäß Wochen bis Monate dauern. Das Verfahren werde aufgrund der Schadenssumme - sie könnte laut Unternehmen rund 50 Mio. Euro betragen - wie gesetzlich vorgesehen an die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) abgetreten.

Zuletzt fast 9.000 Anzeigen
Laut den jüngsten, aus dem Jahr 2014 stammenden vom Bundeskriminalamt (BK) veröffentlichten Zahlen gab es im Bereich der Cyber-Kriminalität zuletzt fast 9.000 Anzeigen, was einen Rückgang um rund zehn Prozent bedeutete. Doch die Anzahl der reinen IT-Delikte - Straftaten, die mit Hilfe der Technologien des Internets begangen werden, beispielsweise der widerrechtliche Zugriff auf ein Computersystem - sei leicht angestiegen. Auch im Zehn-Jahres-Vergleich ist insgesamt laut BK ein deutlicher Trend nach oben ablesbar. Die Aufklärungsquote lag demnach 2014 bei 40,8 Prozent - 4,4 Prozentpunkte unter jener von 2013. Sie werde durch die Professionalisierung der international vernetzten Tätergruppen und den verstärkten Einsatz von Verschlüsselungs- und Anonymisierungstechniken zunehmend erschwert.

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