Weniger "Klickfänger"

Facebook baut seinen Newsfeed um

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Netzwerk will „Clickbait“ verbannen und Spam reduzieren.

Facebook -Nutzer müssen sich wieder einmal auf eine Neuerung einstellen. Das größte Soziale Netzwerk der Welt krempelt nämlich seinen Newsfeed um. Dieses Mal wird an der Optik jedoch nicht Hand angelegt. Vielmehr sollen die Mitglieder davon profitieren, dass mehr relevante Neuigkeiten angezeigt werden.

Kampf gegen Clickbait und Spam
Wie es in einem offiziellen Blog-Eintrag heißt, will Facebook vor allem den so genannten Clickbait (Klickfänger) und Spam-Meldungen den Kampf ansagen. Als Clickbait werden Meldungen bezeichnet, die die User aufgrund eines Fotos animieren, auf den Link zu klicken, um genauere Informationen über den Inhalt zu erfahren. Solche Beiträge sind rein darauf ausgerichtet, möglichst viele Klicks zu erhalten. Laut einer Facebook-Umfrage wollen aber rund 80 Prozent der User bereits vorab einige Details zu den Inhalten wissen. Aus dem Titel soll zumindest hervorgehen, um was es sich bei der Geschichte in etwa handelt. Facebook will Clickbait nun mit einer neuen Methode erkennen und dann aus dem Newsfeed verbannen.

Beispiel für einen klassischen Clickbait:

Facebook baut seinen Newsfeed um
© oe24

Nur wer auf das Foto klickt, bekommt weitere Informationen darüber. © Facebook

Neuer Algorithmus
Aktuell werden nämlich Meldungen, die viele Klicks oder Likes ergattern, weit oben angezeigt. Andere Beiträge, die die User eventuell mehr interessieren könnten, gehen dadurch unter. Der neue Facebook-Algorithmus soll Webseiten hingegen weniger Raum einräumen, die mit ihren Einträgen Nutzer gezielt zu Klicks verleiten wollen. Das Online-Netzwerk will ab sofort berücksichtigen, wie lange Nutzer die Artikel lesen, die sie anklicken. Außerdem soll in die Wertung einfließen, ob sie einen Text nach dem Lesen kommentieren. Das Drehen am Algorithmus solle sicherstellen, dass "Dinge, die Menschen wirklich auf Facebook sehen wollen", nicht untergehen, hieß es.

Einige Seiten perfektionierten diesen Stil
Zuletzt haben mehrere Webseiten das Schreiben von Facebook-freundlichen Texten zu einer regelrechten Formel entwickelt. "Mit der Zeit können solche Klickfänger die Inhalte von Freunden und Unternehmen verdrängen, die euch wirklich wichtig sind", gibt Facebook zu.

Weniger Spam
Darüber hinaus will Facebook laut dem Eintrag auch Spam besser bekämpfen. Bei vielen Usern ist der Newsfeed von Spam-Meldungen geradezu zugemüllt. Dies soll in Zukunft deutlich besser werden. 

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