Dem Datenskandal zum Trotz wächst Facebook weiter und will sich neu erfinden.
Mitten im größten Datenskandal seiner Geschichte geht Facebook in die Offensive und kündigt Revolutionäres an: Die Social-Media-Plattform will jetzt auch Dating-Portal für seine 2,2 Milliarden Nutzer sein.
200 Millionen Singles
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Viele Singles: „Auf Facebook haben 200 Millionen Menschen ihren Status als Single angegeben, also gibt es hier eindeutig etwas zu tun“, sagte Facebook-Chef Mark Zuckerberg (33) auf der hauseigenen Entwicklerkonferenz F8. Facebook baue außerdem darauf auf, dass sich bereits viele Paare bei dem weltweit größten Online-Netzwerk kennengelernt hätten, so Zuckerberg (siehe unten).
Neustart bei VR-Brillen
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Virtuelle Realität: Mit Oculus Go stellte Facebook eine neue, preiswerte Version seiner Virtual-Reality-Brille vor. Sie soll um 219 Euro erhältlich sein. Alle 5.000 bei der Konferenz anwesenden Teilnehmer sollten zudem eine davon gratis erhalten, so Zuckerberg. Vor vier Jahren zahlte Facebook zwei Milliarden Dollar für Oculus. Ein großes Geschäft wurde bisher nicht daraus.
Reaktion auf Skandal
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Datenschutz: Der Skandal um die missbräuchliche Verwendung der Daten von 87 Millionen Nutzern setzte Facebook zuletzt gehörig zu. Informationen über besuchte Internetseiten und angeklickte Links sollen in Zukunft gelöscht werden können.
Facebook wächst weiter
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Mega-Gewinne: Trotz Daten-Skandal machte Facebook im ersten Quartal 2018 fast 5 Milliarden Dollar (4,2 Mrd. Euro) Gewinn. Die Aktie legte daraufhin um 9 Prozent zu.
So funktioniert Facebooks neue Dating-Plattform
Facebook steigt in boomenden Markt für Online-Dating ein. So soll es funktionieren.
Milliarden-Business mit Singles – jetzt mischt Facebook den Markt der Platzhirsche wie Tinder oder Parship auf. So einfach geht es:
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Kein Zwang: Facebooks Dating-Dienst soll optional und von bestehenden Facebook-Profilen getrennt sein.
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Herz-Symbol: Ein Klick auf das Herzsymbol bringt Nutzer direkt zu ihrem Dating-Profil, sofern sie eines erstellt haben.
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Interessen: Mögliche Treffer hängen von gemeinsamen Vorlieben, Hobbies und Freunden ab.
Konkurrenz zittert: Experten sehen ein „großes Problem“ auf andere Partnervermittler zukommen. Das US-Unternehmen Match, das die Portale Tinder und OkCupid betreibt, verlor ein Viertel seines Börsenwerts.