Neues Smartphone-Flaggschiff und neue Smartwatch punkten mit Top-Ausstattung.
Wie angekündigt, hat Samsung
am Mittwoch in New York (17:00 Uhr unserer Zeit) das Galaxy Note 9 vorgestellt. Aufgrund einer internen Panne sind vom Nachfolger des Galaxy Note 8 aber bereits vorab alle Infos durchgesickert. Neben dem Smartphone-Flaggschiff wurde im Rahmen des "Unpacked-Events" auch noch eine neue Smartwatch präsentiert, die Galaxy Watch. Sie funktioniert dank integrierter SIM-Karte auch ohne Smartphone.
Die größte optische Änderung hat der Samsung-Mobile-Chef bereits vor einigen Wochen geleakt, als er mit dem Galaxy Note 9 in der Öffentlichkeit erwischt wurde. Dabei handelt es sich um die neue Position des Fingerabdrucksensors. Dieser wandert wie schon beim Galaxy S9+ unter die Dual-Kamera. Bisher saß er daneben und sorgte somit dafür, dass die Linse mit dem Finger sehr leicht verschmutzt wurde. Dieser Makel ist nun beseitigt. Wie bei allen Geräten der Note-Reihe ist natürlich auch beim Galaxy Note 9 der S-Pen mit an Bord. Samsung hat den Eingabestift wieder direkt ins Gehäuse integriert und weiter verbessert. Er reagiert nun noch sensibler. Wichtigste Neuerung ist aber, dass der S Pen erstmals mit Bluetooth mit dem Smartphone verbunden wird. Das erhöht seinen Funktionsumfang natürlich enorm. Trotz integriertem Eingabestift ist das Gehäuse wasserfest und staubgeschützt (IP 68).
Ausstattung
Das 6,4 Zoll große Super-AMOLED-Display mit QHD+ Auflösung (2.960 x 1.440; 516ppi) entspricht großteils dem des Vorgängers. Die restliche Ausstattung gleicht in vielen Bereichen wiederum jener des Galaxy S9+. Als Prozessor kommt je nach Region Qualcomms Top-Chip Snapdragon 845 oder der hauseigene Exynos 9810 zum Einsatz, der Arbeitsspeicher bietet 6 GB bzw 8 GB. Beim internen Speicher können die Kunden zwischen einer Version mit 128 GB (6 GB RAM) und einer Variante mit beeindruckenden 512 GB (8 GB RAM) wählen. Bei beiden Modellen lässt sich der Speicher per microSD-Karte um bis zu 512 GB erweitern. Der 4.000mAh-Akku soll für eine lange Laufzeit sorgen und kann auch kabellos und per Schnellladefunktion aufgeladen werden. Features wie schnelles LTE, WLAN (ac), Bluetooth 5.0, NFC, Dual-SIM, USB-C und A-GPS runden die umfangreiche Ausstattung ab. Ein Klinkenstecker (3,5mm) für Kopfhörer ist ebenfalls mit an Bord. Neben dem Fingerabrucksensor kann das Galaxy Note 9 auch per Gesichtserkennung oder Iris-Scanner entsperrt werden.
Kameras und Sound
Die Kameraausstattung stammt ebenfalls vom Galaxy S9+. Und dieses konnte bei der Foto- und Video-Qualität in unserem Test voll punkten. Auf der Rückseite ist eine Dualkamera mit zwei 12 MP Sensoren verbaut, die als Highlight über eine variable Blende verfügt. Darüber hinaus soll die Künstliche Intelligenz dafür sorgen, dass Fotos und Videos auch in herausfordernden Situationen bestens gelingen. Die 8 MP Frontkamera ermöglicht tolle Selfies und sehr gute Videoanrufe. Zudem können mit ihr auch die AR-Emojis aufgenommen werden, die den Nutzer zum 3D-Avatar machen. Für einen ansprechenden Sound sollen Stereo-Lautsprecher, die von AKG entwickelt wurden sorgen.
Verfügbarkeit
Das Galaxy Note 9 ist 161.9 x 76.4 x 8.8 Millimeter groß und bringt 201 Gramm auf die Waage. Beim Marktstart ist Android 8.1 "Oreo" vorinstalliert, später wird es aber ein Update auf das brandneue Android 9 „Pie“ geben. Die Markteinführung erfolgt am 24. August 2018. Kunden können sich für vier Farben entscheiden. Bei den Modellen in Midnight Black, Lavender Purple und Metallic Copper ist der S Pen in Gehäusefarbe lackiert. Bei der Variante in Ocean Blue ist der Eingabestift gelb. Der Preis bleibt auf dem Niveau des Vorgängers (ab 999 Euro, 128 GB). Das Top-Modell schlägt mit 1.249 Euro zu Buche. Vorbestellungen sind ab sofort (bis 23. August) möglich.
Zweite Neuheit ist die Galaxy Watch. Dank optionalem LTE-Modul kann die neue Smartwatch auch ohne gekoppeltem Smartphone genutzt werden. Sogar Anrufe kann man rein über die Computer-Uhr durchführen. Der Nachfolger von Gear S3
und Co. wird in zwei Varianten (1,3 oder 1,2 Zoll Display) angeboten. Der kleine Touchscreen verfügt jeweils über Super AMOLED-Technologie und löst mit 360 x 360 Px auf. Dank IP68-Zertifizierung ist die Galaxy Watch auch wasserdicht (5ATM) und staubgeschützt. Zudem können herkömmliche 22-Millimeter-Armbänder verwendet werden. Optisch ist sie erst auf den zweiten Blick als Smartwatch erkennbar.
Ausstattung
Das etwas größere Modell (46 x 49 x 13 , 63 Gramm) ist nur in Silber erhältlich und bietet einen 472mAh großen Akku. Die etwas kleinere Variante (41.9 x 45.7 x 12.7, 49 Gramm) bietet Samsung in Schwarz oder Rosé Gold an und stattet sie mit einem 270mAh Akku aus. Als Prozessor kommt jeweils der hauseigene Exynos 9110 Dual zum Einsatz. Die LTE-Variante bietet 1,5 GB RAM und 4 GB internen Speicher. Bei der normalen Version sind es 768 MB RAM und ebenfalls 4 GB ROM. Bluetooth 4.2, WLAN (n), NFC und A-GPS sind immer mit dabei. Letzterer sorgt dafür, dass auch ein umfangreiches Sport-Tracking ohne Smartphone möglich ist.
Als Betriebssystem kommt das Samsung OS Tizen
(4.0) zum Einsatz. Dieses konnten wir bei anderen Smartwatches des Herstellers bereits mehrmals testen und waren damit stets zufrieden. Es bietet alle gängigen Funktionen wie u.a. Navigation, Spracheingabe, Nachrichten diktieren, lesen und verschicken, zahlreiche Watchfaces sowie Zugriff auf WhatsApp, Facebook, Outlook, etc. Die Uhren sind mit allen Android-Smartphones (ab Version 5.0) und mit Apple-Handys ab dem iPhone 5 bzw. ab iOS 9 kompatibel.
Verfügbarkeit
In den USA startet die Galaxy Watch bereits am 24. August, Korea folgt am 31. August. Bei uns soll sie ab 14. September 2018 im Handel erhältlich sein. Preise folgen in Kürze.
Das fast randlose, seitlich abgerundete 6,2-Zoll Display sorgt für vergleichsweise kompakte Abmessungen. Dadurch liegt das Galaxy S9+ trotz des Riesen-Bildschirms gut in der Hand.
...zu diversen Konkurrenten verbaut Samsung nach wie vor einen klassischen 3,5mm-Klinkenstecker für Kopfhörer. Wir halten das für positiv. Besser wäre es jedoch, wenn er an der Oberseite integriert wäre.
Auf der Rückseite sitzt der Fingerabdrucksensor nun unter dem Kamera-Modul. Beim Vorgänger war er seitlich daneben platziert, was dafür sorgte, dass man die Linse ständig verschmutzte. Nun ist das nicht mehr der Fall. Beim...
...Plus-Modell ist im Gegensatz zum normalen S9 eine Dual-Kamera (2 x 12 MP) mit an Bord. Dabei handelt es sich wohl um die derzeit beste Kamera aller Android-Smartphones. Apples iPhone X spielt in einer ähnlichen Liga. Highlight ist die...
... variable Blende - die Blendenöffnung lässt sich von F/1.5 auf F/2.4 umschalten. Das bringt vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen einen enormen Vorteil. Ähnlich wie die Pupille eines menschlichen Auges sich ausdehnt und zusammenzieht, lässt..
....Samsungs „Dual Aperture“-Technik automatisch mehr Licht bei Dunkelheit und weniger Licht, wenn es zu hell ist, durch. Bei den Video-Funktionen ist die neue Slow-Motion-Funktion mit 960 Bildern pro Sekunde hervorzuheben. Vorne...
...ist eine 8 MP Kamera mit F/1.7 Blende und eigenem Autofokus mit an Bord. Sie ermöglicht auch das erstellen von sogenannten AR-Emojis. Im Test funktionierte das ziemlich gut und sorgte auch für Erheiterung. Bei dem animierten 3D-Avatar...
...werden die individuellen Gesichtszüge in ein 3D-Modell umgewandelt, das verschiedene Stimmungsausdrücke widerspiegelt. Der persönliche Avatar ahmt den Besitzer, dessen Kopfbewegungen und Mimik nicht nur nach, man...
Das Samsung-eigene Display mit 6,2 Zoll großem Super AMOLED-Panel mit QHD+ Auflösung (2960 x 1440 Pixel) überzeugt auf ganzer Linie. Darstellungsqualität, Sättigung, Kontrast, Helligkeit und Farbtreue sind über jeden Zweifel erhaben.
Wie bisher lassen sich über eine aufschiebbare Seitenleiste am abgerundeten Display-Rand praktische Schnellzugriffe einrichten. Neben den meistgenutzten Apps...
Ebenfalls praktisch: Wenn man eine App am Startbildschirm länger antippt, öffnet sich ein Menü, das mehrere Optionen bereitstellt. Das kennt man aber auch von anderen Android-Smartphones.
...hat der kleine Bildschirm dann auch völlig unversehrt überstanden. Er sieht nach zwei Wochen auch ohne der Verwendung einer Schutzfolie wie am ersten Tag aus.
...angezeigt, es wird auf ankommende E-Mails verwiesen und natürlich wird auch WhatsApp unterstützt. Die Nachrichten kann man direkt auf der Uhr lesen und...
Dank integriertem Lautsprecher wird die Smartwatch zur Freisprecheinrichtung, über die man telefonieren kann. Im Test war der Klang dabei überraschend gut.
...darf man auf die Ladestation aber nicht vergessen, denn einfach per USB-Kabel kann man die Samsung Smartwatch nicht aufladen. Positiv: Eine Vollladung dauert keine zwei Stunden.