"Flaggschiff-Killer"

Honor View20: Top-Smartphone zum Kampfpreis

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Neues Spitzenmodell von Huawei-Tochter ist ein echter Preis/Leistungskracher.

Ende 2018 hat Honor einen ersten Ausblick auf das neue  View20  gegeben. Nun hat die Huawei-Tochter ihr neues Flaggschiff offiziell vorgestellt. Dabei zeigt sich, dass es sich bei dem Smartphone um ein Gerät der absoluten Oberliga handelt. Dennoch rangiert es preislich auf dem Niveau von guten Mittelklasse-Smartphones. Die Chinesen bringen also einmal mehr einen echten Preis/Leistungskracher in den Handel. Das Gerät läuft mit Android 9 „Pie“, setzt jedoch auf eine eigene Benutzeroberfläche namens „Magic UI“.

Honor View20: Top-Smartphone zum Kampfpreis
© Honor

Ausstattung

Als Prozessor kommt der aus dem aktuellen Huawei-Flaggschiff  Mate 20 Pro  bekannte Kirin 980 zum Einsatz. Dieser Chipsatz basiert auf 7 Nanometer-Technologie und ist mit weitreichenden Funktionen der Künstlichen Intelligenz ( Dual NPU ) ausgestattet. Der Arbeitsspeicher von 6 bzw. 8 GB (je nach Modell) kann sich ebenfalls sehen lassen. Gleiches gilt für den internen Speicher von 128 oder 256 GB, der leider nicht erweitert werden kann. Beim Bildschirm setzt Honor auf einen 6,4 Zoll großen Touchscreen mit FullHD+ Auflösung (2.310 x 1.080 Pixel). Auf ein teureres Display mit QHD+ Auflösung wird bewusst verzichtet. Der 4.000 mAh Akku kann per „SuperCharge“-Funktion schnell aufgeladen werden. Eine intelligente WLAN-Technologie mit drei Antennen soll verhindern, dass das Signal schwächer wird, wenn die Hände eines Benutzers den Empfänger bedecken. Schnelles LTE, NFC, A-GPS und ein Fingerabdrucksensor sind ebenfalls an Bord. Letzterer sitzt beim View20 auf der Rückseite und nicht im Display wie beim Mate 20 Pro. Irgendwo muss sich der günstige Preis ja bemerkbar machen.

Honor View20: Top-Smartphone zum Kampfpreis
© Honor
× Honor View20: Top-Smartphone zum Kampfpreis

Kameras

Bei der Frontkamera stellt das Honor-Gerät seinen Huawei-Bruder jedoch in den Schatten. Hier setzt der Hersteller auf ein 4,5 mm großes Loch im Display. Dahinter sitzt eine 25 MP In-Screen-Frontkamera. Damit kann das View20 auf eine Notch verzichten und erreicht fast randloses Display - 91,8-prozentiges Verhältnis von Bildschirm zu Touchscreen. Auch Samsung hat mit dem  Galaxy A8s  bereits ein Smartphone mit Frontcam im Display am Start. Und auch das neue Flaggschiff  Galaxy S10  wird auf diese Technik setzen. Die rückseitige Hauptkamera des Honor-Smartphones soll eine beeindruckende Qualität bieten. Die Kamera verfügt über einen 48 MP-Sensor von Sony (IMX 586) mit 1,6 μm Pixelgröße und 1/2-Zoll großen CMOS. Beim Fotografieren macht sie mehrere 48 MP-Aufnahmen gleichzeitig und fasst die besten Details aus jedem Foto zu einem 48 MP-Bild zusammen. Die KI des Kirin 980 verarbeitet das Foto dabei mit einem automatischen Algorithmus - die Qualität des Fotos wird bewertet, Details in dunklen Bereichen werden optimiert und die Farben werden angepasst. Darüber hinaus setzt das Smartphone auf eine zusätzliche 3D-Kamera, die u.a. Tiefenerkennung und Echtzeit-Bewegungserfassung ermöglicht. Das soll vor allem für ein beeindruckendes 3D-Gamingerlebnis sorgen. Aktuell unterstützt das View20 die 3D-Motion-Spiele Fancy Skiing sowie Fancy Darts.

>>>Nachlesen:  Honor View20 ist ein Flaggschiff-Killer

Verfügbarkeit und Preis

Das View20 wird ab Februar 2019 in Österreich in den Farben Midnight Black und Saphire Blue zu einem Preis von 599 Euro erhältlich sein. Damit unterbietet Honor alle aktuellen Flaggschiff-Modelle ziemlich deutlich. Ausstattungstechnisch spielt es bis auf die Display-Auflösung jedoch in der absoluten Oberliga mit. Der einzige echte Kritikpunkt ist, dass der interne Speicher nicht erweitert werden kann.

>>>Nachlesen:  Huawei Mate 20 Pro stürmt an Android-Spitze

Huawei Mate 20 Pro im Test

Für ein 6,39 Zoll großes Smartphone fällt das Gehäuse erfreulich kompakt aus. Deshalb liegt das...

...Huawei Mate 20 Pro auch gut in der Hand. Eine einhändige Bedienung gelingt aber nur mit längeren Fingern problemlos.

Die Rückseite ist mit ihrer zentral angeordneten Triple-Cam im Quadratlook ein echter Hingucker.

An der Verarbeitungs- und Materialqualität gibt es nichts Auszusetzen. Auf einen 3,5mm-Klinkenanschluss verzichtet Huawei (leider). Ein passender Adapter und ein USB-C-Headset sind im Lieferumfang jedoch enthalten.

Die wenigen manuellen Tasten (Lautstärkeregler und Ein-/Ausschalttaste) sind in der rechten Gehäuseseite installiert.

Vorne und seitlich erinnert das neue Flaggschiff optisch stark an das Samsung Galaxy S9+ (rechts). Dafür sind vor allem...

das abgerundete Display und die hochwertige Materialbeschaffenheit - Metallrahmen plus Vorder- und Rückseite aus Glas - verantwortlich. Erst...

...bei aktiviertem Display werden die Unterschiede sofort erkennbar. Das Mate 20 Pro (links) verfügt nämlich über eine sehr breite Notch, die wiederum an das iPhone XS erinnert.

Hinten gibt es aufgrund der komplett unterschiedlichen Kameraanordnung ohnehin keine Verwechslungsgefahr.

Das AMOLED Fullview Display mit 2K+ Auflösung überzeugt auf ganzer Linie. Texte werden sehr klar dargestellt, die Farbwiedergabe wirkt sehr natürlich und dank der hohen Helligkeit bleibt das Mate 20 Pro auch bei direkter Sonneneinstrahlung ablesbar.

Eines der Ausstattungshighlights ist die optimierte Leica Triple-Kamera (40 MP + 20 MP + 8 MP). Im Vergleich mit der Konkurrenz sticht hier vor allem die...

...völlig neue Superweitwinkellinse (20 MP) hervor. Hier kann man ganz einfach zwischen 0,6-, 1-,3- und 5-fach Zoom wechseln. Wie unser Vergleich zeigt kann man im...

...Superweitwinkelmodus (0,6) tatsächlich extreme Motive einfangen. Unglaublich, welche Blickwinkel das Smartphone dabei ermöglicht.

Auch ansonsten sind die Foto- und Videoqualität wirklich sehr gut. Für Aufnahmen in der Dunkelheit gibt es einen speziellen Nachtmodus. Auch ansonsten wird der Nutzer dank künstlicher Intelligenz in so gut wie allen Situationen unterstützt.

Der Hauptgrund für die extrem breite Notch, ist das Huawei erstmals auf eine 3D-Gesichtsentsperrung setzt. Die Einrichtung dauert zwar einige Minuten, danach funktioniert die aufwendige Technologie, die Apple erstmals beim iPhone X einführte, aber bestens.

Eine andere biometrische Funktion gibt es beim US-Rivalen hingegen nicht. Huawei hat es nämlich geschafft, den Fingerabdrucksensor direkt ins Display zu integrieren. Dabei muss man...

...nur etwas fester auf eine vordefinierte Stelle (mittig auf der unteren Display-Hälfte) drücken. Praktisch: Wenn man das Smartphone anhebt, wird der Fingerabdrucksensor am weiterhin deaktivertem Display eingeblendet.

Alles in allem ist das Mate 20 Pro das derzeit wohl kompletteste Android-Smartphone. Deshalb ist auch der nicht gerade günstige Preis von 999 Euro absolut gerechtfertigt.

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Huawei Mate 20 Pro im Test

Für ein 6,39 Zoll großes Smartphone fällt das Gehäuse erfreulich kompakt aus. Deshalb liegt das...

...Huawei Mate 20 Pro auch gut in der Hand. Eine einhändige Bedienung gelingt aber nur mit längeren Fingern problemlos.

Die Rückseite ist mit ihrer zentral angeordneten Triple-Cam im Quadratlook ein echter Hingucker.

An der Verarbeitungs- und Materialqualität gibt es nichts Auszusetzen. Auf einen 3,5mm-Klinkenanschluss verzichtet Huawei (leider). Ein passender Adapter und ein USB-C-Headset sind im Lieferumfang jedoch enthalten.

Die wenigen manuellen Tasten (Lautstärkeregler und Ein-/Ausschalttaste) sind in der rechten Gehäuseseite installiert.

Vorne und seitlich erinnert das neue Flaggschiff optisch stark an das Samsung Galaxy S9+ (rechts). Dafür sind vor allem...

das abgerundete Display und die hochwertige Materialbeschaffenheit - Metallrahmen plus Vorder- und Rückseite aus Glas - verantwortlich. Erst...

...bei aktiviertem Display werden die Unterschiede sofort erkennbar. Das Mate 20 Pro (links) verfügt nämlich über eine sehr breite Notch, die wiederum an das iPhone XS erinnert.

Hinten gibt es aufgrund der komplett unterschiedlichen Kameraanordnung ohnehin keine Verwechslungsgefahr.

Das AMOLED Fullview Display mit 2K+ Auflösung überzeugt auf ganzer Linie. Texte werden sehr klar dargestellt, die Farbwiedergabe wirkt sehr natürlich und dank der hohen Helligkeit bleibt das Mate 20 Pro auch bei direkter Sonneneinstrahlung ablesbar.

Eines der Ausstattungshighlights ist die optimierte Leica Triple-Kamera (40 MP + 20 MP + 8 MP). Im Vergleich mit der Konkurrenz sticht hier vor allem die...

...völlig neue Superweitwinkellinse (20 MP) hervor. Hier kann man ganz einfach zwischen 0,6-, 1-,3- und 5-fach Zoom wechseln. Wie unser Vergleich zeigt kann man im...

...Superweitwinkelmodus (0,6) tatsächlich extreme Motive einfangen. Unglaublich, welche Blickwinkel das Smartphone dabei ermöglicht.

Auch ansonsten sind die Foto- und Videoqualität wirklich sehr gut. Für Aufnahmen in der Dunkelheit gibt es einen speziellen Nachtmodus. Auch ansonsten wird der Nutzer dank künstlicher Intelligenz in so gut wie allen Situationen unterstützt.

Der Hauptgrund für die extrem breite Notch, ist das Huawei erstmals auf eine 3D-Gesichtsentsperrung setzt. Die Einrichtung dauert zwar einige Minuten, danach funktioniert die aufwendige Technologie, die Apple erstmals beim iPhone X einführte, aber bestens.

Eine andere biometrische Funktion gibt es beim US-Rivalen hingegen nicht. Huawei hat es nämlich geschafft, den Fingerabdrucksensor direkt ins Display zu integrieren. Dabei muss man...

...nur etwas fester auf eine vordefinierte Stelle (mittig auf der unteren Display-Hälfte) drücken. Praktisch: Wenn man das Smartphone anhebt, wird der Fingerabdrucksensor am weiterhin deaktivertem Display eingeblendet.

Alles in allem ist das Mate 20 Pro das derzeit wohl kompletteste Android-Smartphone. Deshalb ist auch der nicht gerade günstige Preis von 999 Euro absolut gerechtfertigt.