Microsoft wagt erstmals den Einstieg in eigene Notebook-Produktion.
Mit Windows 10 will sich Microsoft neu erfinden. Dass es dem Unternehmen ernst damit ist, war am Dienstag in New York zu sehen. Microsoft zeigte dort, wie berichet , zwei neue Top-Smartphones der Lumia-Reihe (950 und 950 XL) sowie ein neues Fitness-Band. Darüber hinaus zauberte der Konzern aber auch noch die vierte Generation seiner Surface-Tablets aus dem Hut. Mit dem Laptop Surface Book gelang Microsoft zudem auch eine echte Überraschung.
Neue Ära dank Windows 10
Microsoft habe große Fortschritte dabei gemacht, die Menschen nicht nur zu bewegen, Windows zu nutzen oder auszusuchen, sondern Windows zu lieben, verkündete Unternehmenschef Satya Nadella. "Mit Windows 10 beginnen wir jetzt ein neues Kapitel - für uns und unsere Partner." Damit solle eine neue Ära für den Personal Computer aufgeschlagen werden. Laut Microsoft-Manager Terry Myerson wurde Windows 10 in den vergangenen 10 Wochen 110 Millionen Mal heruntergeladen. Und die Hälfte der Unternehmenskunden teste derzeit das neue
System.
>>>Nachlesen: Lumia 950 (XL) & Smart Band sind da
Surface Book
Erstmals in der Geschichte des Software-Konzerns zeigte Microsoft ein Notebook aus eigener Produktion. Das Surface Book sei der schnellste Laptop mit 13,5 Zoll Bildschirm, der jemals gebaut wurde, sagte Microsoft-Manager Panos Panay. Die Orientierungsmarke biete dabei Apples Macbook Pro: Mit einem Nvidia-Grafikchip und Intels Core-i7-Prozessor sei das Surface Book zwei Mal schneller, betonte Panay. Das Gerät hat eine Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung und ein sensitives Trackpad, das auf fünf Druckpunkte reagiert.
Der Clou: Das Display mit einer Auflösung von 6 Millionen Pixel lasse sich abnehmen und wie das Surface-Tablet nutzen und auch mit dem Stift bedienen. Das Gerät hält laut Microsoft 12 Stunden ohne Nachladen durch.
Surface Pro 4
Zugleich kündigte Microsoft auch ein neues Modell seiner Tablet-Reihe Surface an. Das Surface Pro 4 hat ein 12,3 Zoll großes Display und eine Auflösung von 5 Millionen Pixel. Damit wirkten die Inhalte auf dem Bildschirm wirklich real, sagte Panay. Dank der neuen Browser-Generation Edge, die den Internet-Explorer abgelöst hat, lassen sich mit ihm auch Notizen auf Webseiten erstellen und verschicken.
Verfügbarkeit und Preise
Das Surface Pro 4 ist laut Microsoft ab 7. Oktober vorbestellbar und ist je nach Konfiguration ab 899 Dollar zu haben. Die Auslieferung startet am 26. Oktober. In Österreich gibt es das Gerät ab 999 Euro. Bei uns startet es am 12. November. Für das Surface Book verlangt Microsoft in den USA mindesten 1.499 Dollar (Einstiegsmodell). Vorbestellung und Auslieferung sind wie beim Surface Pro 4 (7. bzw. 26. Oktober) geplant. Einen Euro-Preis hat Microsoft hier aber noch nicht verraten.
Gute Erfolgschancen
Mit den neuen Modellen könnte Microsoft erfolgreich versuchen, im Markt der Tablets doch noch zu den Marktführern wie Apples iPad und Geräte mit dem Google-System Android aufzuschließen. Bisher bedienten die Surface-Tablets eher einen Nischenmarkt. Inzwischen mache Microsoft jedoch 3,5 Milliarden Umsatz pro Jahr mit den Geräten, sagte Myerson. Nach Angaben von Microsoft legte der Umsatz im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2015 um 117 Prozent auf 888 Millionen Dollar zu. Auch große Unternehmen wie die BMW Group, die Lufthansa, Emirates Airlines, die Mode-Marke Prada sowie der Chemie-Riese BASF seien als Kunden gewonnen worden.
>>>Nachlesen: Windows 10 legt Traumstart hin
