3D-Fernseher, Smartphones, Tablet-PCs und E-Book-Reader dominieren die CES.
Mehr als 2.500 Aussteller aus aller Welt zeigen seit Donnerstag auf der Leitmesse Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas ihre neuen Produkte. Vor allem mobile Internet-Geräte und Produkte rund um das Fernsehen sind die Hoffnungsträger der Branche, die im kommenden Jahr weltweit 681 Mrd. Dollar (476 Mrd. Euro) umsetzen will. Die Produzenten setzen auf das Zusammenwachsen von Film und Fernsehen, Internet und mobiler Kommunikation.
3D-Fernseher
Die neuen Hightech-Multifunktionsfernseher mit 3D-Technologie
sind auch durch den Erfolg von Kinofilmen wie "Avatar"
Hoffnungsträger der Branche. Sony will in diesem Jahr gleich mehrere Modelle
herausbringen, in Zusammenarbeit mit dem Discovery-Channel und Imax will das
Unternehmen in den USA dreidimensionale Unterhaltung senden. Toshiba stellt
einen Flachbildschirm vor, der digitale Videobilder in 3D-Bilder umwandelt.
Zuschauer sollen mit ihrem Fernseher künftig auch telefonieren können: Der
Internet- und Videotelefonie-Anbieter Skype kündigte bereits Kooperationen
mit TV-Herstellern an.
Smartphones
Nutzer können mit den mit Touch-Screen
ausgestatteten Handys im Netz surfen, E-Mails lesen, Musik hören und Filme
anschauen. Apple ist zwar auf der Messe kein offizieller Aussteller,
präsentiert jedoch CES in einer speziellen "iLounge"
Neuigkeiten um sein Erfolgsprodukt iPhone und der iPod MP3-Player-Familie.
Konkurrenz hat Apple von dem Internet-Riesen Google bekommen, der am
Dienstag sein eigenes Multifunktions-Handy Nexus
One vorstellte. Es kann für 529 Dollar direkt und ohne Telefon-Vertrag
bei dem Internet-Konzern bestellt werden - vorerst aber nur in den USA,
Großbritannien, Singapur und Hongkong. Zu den Neuerungen des
iPhone-Konkurrenten gehörten unter anderem Grafiken in 3D. Auch andere
Handy-Hersteller wollen auf der CES neue Geräte vorstellen.
Tablet-PCs
Die tragbaren Computer sind größer als
Multifunktions-Handys und kleiner als Notebooks. Mehrere Hersteller wollen
bald Modelle auf den Markt bringen: Microsoft
stellte zum Auftakt der CES den Prototypen eines solchen "Slate
Computers" vor, der in Zusammenarbeit mit dem Computer-Hersteller
Hewlett-Packard entsteht. Die Geräte seien "perfekt zum Lesen",
zum Surfen im Netz und für Unterhaltung durch Spiele und Filme auf Reisen,
sagte Microsoft-Chef Steve Ballmer. Auch Apple will Ende des Monats einen
eigenen Tablet-PC vorstellen. Gerüchten zufolge könnte es iPad, iSlate oder
iTablet heißen. Experten schätzten den Preis auf rund 1.000 Dollar. Die
Tablet-PC haben in der Regel keine feste Tastatur, der Nutzer schreibt mit
einem Stift direkt auf den Touch-Screen.
E-Book-Reader
Auf der CES wird erstmals der Skiff-Reader
vorgestellt, dessen Display Berichten zufolge mit 11,5 Zoll doppelt so groß
ist wie die Bildschirme von Konkurrenz-Modellen. Der Display aus dünnem
Metall ist biegbar und basiert auf einer neuartigen Technik. Der koreanische
Hersteller Samsung
stellt auf der Messe die Lesegeräte E6 und E101 vor. Nutzer können auf deren
Bildschirm mit einem elektromagnetischen Stift Notizen machen, Lesestoff
können sie bei Google Books herunterladen. Das Gerät konkurriert unter
anderem gegen das Kindle von Amazon, das seit Mittwoch in hundert Ländern
weltweit zu kaufen ist.