Zensur in China

Jetzt droht auch noch WhatsApp-Blockade

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Eine massive Störung ruft bei den Messenger-Usern Ängste hervor.

Nachdem zahlreiche ausländische Online-Dienste in China bereits blockiert sind (siehe unten), könnte es nun ein weiteres prominentes Angebot erwischen. Konkret hat nun eine Störung von WhatsApp in China bei Nutzern Befürchtungen ausgelöst, dass der Kurznachrichtendienst durch die Regierung blockiert wurde. Zahlreiche User klagten am Dienstag über lange Ladezeiten und Fehler beim Senden von Nachrichten. Während Texte ohne Probleme versendet werden konnten, war es vielen Anwender der App nicht mehr möglich, Fotos zu verschicken.

Keine Probleme via VPN

Allerdings funktionierte WhatsApp den Berichten zufolge ohne Probleme, wenn auf dem Handy eine so genannte Tunnelverbindungen (VPN) aktiviert war. VPN-Tunnel werden von vielen Chinesen zur Umgehung der chinesischen Internet-Zensur genutzt.

Ein Sprecher des Pekinger Außenministeriums sagte am Dienstag, dass er über keine Informationen zu dem Problem verfüge.

Facebook, Twitter, Youtube, etc.

Facebook und Twitter sind schon seit Jahren von der chinesischen Regierung gesperrt. Auch Google-Dienste oder die Videoplattform YouTube, internationale Medien wie die "New York Times", das "Wall Street Journal" oder Webseiten, die Pekings Politik kritisieren oder Menschenrechtsthemen ansprechen, werden blockiert. Möglicherweise ist WhatsApp als nächstes dran.

Chinas eigene soziale Netzwerke werden inzwischen streng von den Zensoren überwacht. Kritische Artikel werden gelöscht, viele Suchbegriffe sind gesperrt.

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