Streaming-Plattform gibt tiefe Einblicke in Kinderzimmer.
Die Anfangs gut gedachte Streaming-Plattform YouNow entwickelt sich immer mehr zum Problem. Bei dem Dienst können sich die User live im Internet präsentieren. Viele Nutzer filmen ihre sportlichen Aktivitäten, Partys oder erzählen einfach, was tagsüber so passiert ist. Dabei treten sie per Web-Cam oder Smartphone-Kamera mit ihren Sehern sogar in Kontakt. Letztere können (anonym) wiederum Kommentare und Bewertungen abgeben. Doch mittlerweile wird YouNow nicht nur mehr von Jugendlichen genutzt, sondern erlebt auch einen wahren Boom bei Kindern. Die Eltern wissen in den meisten Fällen natürlich nichts davon. Und genau das ist ziemlich besorgniserregend.
Hort für Pädophile
Denn mittlerweile scheinen auch Pädophile auf den Geschmack gekommen zu sein. Die YouNow-Betreiber geben zwar ein Mindestalter von 13 Jahren vor, doch das wird nicht immer eingehalten. Deshalb werden Kinder mit Kommentaren dazu aufgefordert, sich auszuziehen, oder zumindest etwas mehr von sich zu zeigen. Viele gehen (ohne groß darüber nachzudenken) auf die Forderungen sogar ein. Oft werden sie dafür auch besser bewertet.
Strafbar
Zuseher die solche Aufforderungen machen, machen sich natürlich strafbar (Jugendschutzgesetz). Aber auch Nutzer selbst können aufgrund von Urheberrechtsverletzungen verklagt werden. Wenn man beispielsweise seinen Auftritt mit einem Lied begleitet, dessen Rechte man nicht besitzt, verstößt man gegen das Urheberrecht. Gleiches gilt für die Hintergrundmusik bei gestreamten Partys. YouNow birgt also ein großes Gefahrenpotenzial.