Multimediaguide

Mit dem Tablet die Albertina entdecken

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Spielen und Posten im Museum - bewegte Bilder, Sprechblasen und Kuratorenspiele.

Schaut man die Picasso-Landschaft durch das Tablet an, beginnt sie sich zu bewegen, die Wellen schlagen, Fenster öffnen sich. Picasso und seine Lebensgefährtin erscheinen und beginnen einen Streit - in Sprechblasen. Mit einem neuen Multimediaguide bietet die Wiener Albertina in der Sammlung Batliner ab sofort nicht nur Audio- und Textinformation zu den Kunstwerken an, sondern per Samsung Tablet auch Spiele, die Möglichkeit Kommentare innerhalb der "Albertina Community" zu posten, oder selbst Fotos zu machen und zu bearbeiten. "Wir erzählen von sehr alten Bildern in einer Weise, die aktuell und relevant ist", so Museumsdirektor Klaus Albrecht Schröder bei der Pressepräsentation am Montag.

Interaktive Applikationen

Mit den interaktiven Applikationen wollen die Kunstvermittler des Hauses einen "emotionalen und individuellen Zugang" zu den Originalen legen, wie Projektleiterin Friederike Beelitz erklärte. Vorrangig soll das über Aufgaben funktionieren, die die Besucher erfüllen dürfen: Etwa selbst Kurator zu spielen und die Bilder auf den Wänden zu verteilen, verschiedene Bilderrahmen und Hintergrundfarben auszuprobieren oder zu erkennen, an welchem realen Ort ein Gemälde entstanden ist.

Diverse Fotofeatures - selbst zum Kunstwerk werden

Bei Giacometti-Skulpturen ermöglicht ein Kameraplugin, sich selbst zu fotografieren und seinen Körper dann proportional in die Länge zu ziehen, bei den Expressionisten machen starke Kontraste bei den eigenen Fotos die Effekte in den Bildern nach. Zu einem surrealistischen Werk von Paul Delvaux soll man Sprechblasen für die Gegenstände auf dem Bild erstellen. Wer möchte, kann all seine selbstgeschaffenen Inhalte, Kommentare und Lieblingsbilder mit den anderen Tablet-Nutzern im Museum teilen - oder sie sich selbst über den "Touch Table" im Foyer per Mail nach Hause schicken.

Tablets von Samsung
"Es sind keine Spielchen um ihrer selbst willen", betonte Petra Jebinger von der Multimediaagentur Nous, die das Projekt gemeinsam mit der Albertina umsetzte. "Sondern es werden Geschichten erzählt über Kunst." In Zukunft soll das Programm "lebendig bleiben" und immer wieder um neue Anwendungen ergänzt werden. Die Geräte dafür stellt Kooperationspartner Samsung zur Verfügung. "Kunst und Technologie sind immer noch getrennte Welten - dabei sind sich in ihrer Zielsetzung gar nicht so unterschiedlich: Beide laden ein, Neues zu entdecken", so Samsung Österreich-Präsident Seong Cho.

Kostenlose Benutzung

In der Sammlung Batliner sind die neuen Multimediaguides bis zum September kostenlos zu benutzen - dann geht die Sammlung erst einmal auf Reisen. Nach dem ersten "experimentellen Einsatz" in der Albertina wird das Produkt wahrscheinlich weltweit vermarktet.

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