Ein Flugzeug mit fünf Deutschen an Bord ist vor der Küste Costa Ricas abgestürzt. Unter den Passagieren befindet sich McFit-Gründer Rainer Schaller – nun wurden im Meer zwei Leichen entdeckt.
Wie die costa-ricanische Online-Zeitung "CRHoy" mit Verweis auf die Behörden berichten, wurde zuerst um 9.30 Uhr Ortszeit (17.30 Uhr MESZ) ein Kind tot auf der Wasseroberfläche treibend entdeckt. Kurz darauf wurde auch die Leiche eines erwachsenen Mannes gesichtet.
Ob es sich dabei um "McFit"-Gründer Rainer Schaller (53) und eines seiner Stiefkinder handelt, ist nicht bekannt. Die Identität der Leichen wurde noch nicht bestätigt.
Der Millionär Schaller war jedenfalls genauso wie seine Freundin Christiane Schikorsky und deren Kinder Aaron und Finja und einen Mann namens Marcus Kurreck an Bord der abgestürzten Maschine.
"In dem Flugzeug waren fünf Passagiere und ein Pilot - insgesamt sechs Menschen", bestätigte bereits der Direktor der zivilen Luftfahrtbehörde, Fernando Naranjo.
Die Privatmaschine sei am Freitag auf dem Weg von Mexiko zum Flughafen der Provinz Limón gewesen, als um 18.00 Uhr (Samstag, 2.00 Uhr MESZ) der Kontakt mit ihr abbrach, teilte der costa-ricanische Minister für öffentliche Sicherheit, Jorge Torres, mit.
Wrackteile vor Küste Costa Ricas gefunden
"Etwa 28 Kilometer vom Flughafen von Limón entfernt haben wir im Meer Überreste gefunden, die anscheinend zu dem Flugzeug gehören", sagte der Leiter der Küstenwache, Martín Arias, am Samstag.
Bei den mutmaßlichen Überresten der Maschine handelte es sich nach Angaben des Ministeriums für öffentliche Sicherheit um Teile des Rumpfes, Sitze und eine Tasche, wie der Fernsehsender Teletica berichtete.
Kontakt in 600 Metern Höhe verloren
Die Maschine war am Freitagabend (Ortszeit) auf dem Flug von Mexiko nach Costa Rica verschollen. Die Kommunikation sei abgerissen, als sich das Flugzeug über dem Meer dem Flughafen von Limón näherte, teilte das Sicherheitsministerium mit. "Das Flugzeug ist etwa 25 Meilen vor dem Flughafen Limón vom Radar verschwunden. Die Maschine sollte um 18.58 Uhr landen, wir haben sie in einer Höhe von 2.000 Fuß verloren", sagte Luftfahrtdirektor Naranjo. Das sind rund 600 Meter.
Wegen ungünstiger Witterungsverhältnisse wurden die Sucharbeiten in der Nacht zunächst eingestellt. Am Samstag nahmen die Küstenwache und die Behörde für Überwachung des Luftraums die Suche wieder auf. Am Flughafen von Puerto Limón wurde eine Kommandozentrale eingerichtet, um die Sucharbeiten zu koordinieren.
"Der Fall ist uns bekannt", hieß es aus dem Auswärtigen Amt in Berlin. "Unsere Botschaft in San José steht zur Aufklärung des Sachverhalts mit den örtlichen Behörden in Kontakt."
Bei der verschollenen Maschine handelte es sich Medienberichten zufolge um ein Geschäftsreiseflugzeug vom Typ Piaggio P.180 Avanti. Sie war am Nachmittag in Palenque im mexikanischen Bundesstaat Chiapas gestartet. Die dortige Ruinenstadt der Mayas gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist eine der wichtigsten archäologischen Fundstätten Mexikos.